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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stille um Dänemark


Kirsten
30.10.2007, 22:08
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[This message has been edited by Kirsten (edited 01 November 2007).]

Viola
02.11.2007, 11:19
Liebe Kirsten,

wo ich hier bei Meike sitzt, wundern wir uns beide, wo Dein Beitrag geblieben ist. Denn Meike erzählt, dass hier lange Gedanken standen ... und ich hatte nur ... erblickt und dann mit einem neuen topic losgelegt.

Unglaublich, wie es uns immer wieder passiert, nur uns selber zu sehen. Und von Dir bleiben drei Pünktchen über. Bitte schreibe Deine Gedanken doch noch einmal. Du bist in meinem Herzen und ich habe oft an Dich gedacht und ich denke oft an dich.

Deine Viola

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Kirsten
03.11.2007, 22:32
Hallo Viola,

danke, dass du deine Gedanken so schön aufgeschrieben hast. Ja, ich hatte ein bißchen was geschrieben. Meine Gedanken waren eigentlich nur: "es arbeitet in mir - bei euch auch?"

Es hatte nicht nur in mir gearbeitet, sondern mein ganzer Kindergarten hat erst ganz leise und zickig und später deutlicher rebelliert. Ja, und das nach so einer tollen und intensiven Woche Dänemark! Das geht doch nicht....

Mir gings nicht gut. Und da hatte mein Kind das Gefühl, es möchte nun doch nicht mehr alleine hier im Forum stehen. Daher habe ich meine/seine Worte wieder zu mir genommen.

Und doch blieben da die drei Punkte als Hoffnung, etwas von euch zu hören. Danke, dass du und Ingrid geschrieben habt. Auch wenn es nicht an den drei Punkten lag.

Vielleicht finde ich später wieder mehr Worte.

Alles Liebe für Dich,

Kirsten


P.S.: schön zu wissen, dass du an mich denkst!

Viola
06.11.2007, 16:33
Hi!

Worte finden-- das ist ja auch mein Thema. Und wenn ich Ohren und Augen weit öffne und um mich herum schaue und hinhöre, dann denke ich, dass es vielleicht vielen so gehen mag.

Was passiert eigentlich, wenn ich -zunächst erwachsen vielleicht- feststelle:" He, Vio, bei dem und dem Thema ist eine intensive Arbeit mit Meike not-wendig (geiles Teekesselchen)."

Da tat nämlich gerade etwas in mir unendlich weh, so sehr, dass ich diesen Schmerz nur GANZ KURZ ertrage, um ihn SOFORT wieder in die Schubladen von "aach, ist nicht so wichtig/schlimm/alte Geschichte/Quatsch/Scheißselbstmitleid/das ist doch wohl nur Einbildung/ ich bin falsch" und so weiter hinein zu zwängen.

Mein inneres Kind hat Angst "Sachen" aus zu sprechen, verteidigt das Schweigen, das es bisher schützte vor dem "entdeckt werden" . Es denkt, es ist falsch mit seiner Angst.Für mein inneres Kind ist es zunächst schreck-lich sich vorzustellen, dass seine Not benannt wird. "Da kommt bestimmt was vollkommen Furchtbares heraus!Und ich bin schuld daran..."

Dass Benennen schon der Beginn der Heilung bedeutet, ist nur meinem inneren erwachsenen Anteil klar. Und zack ist der Kampf in vollem Gange.

Ich bin schon oft trotz meines Angstgefühls in mir zu Meike gegangen(langsam, manchmal auf Umwegen), wie zweigeteilt, schwere Gänge manchmal.

Aber immer wieder hat sich gezeigt, dass das Benennen weniger schlimm ist als die Angst davor. Ich kapiere allmählich, dass ich nur davor Angst haben kann, was längst in mir eingespeichert ist, also bekannt-- nur eben (beinahe!) vergessen ...

Da soll es doch lieber bewusst Raum und Zeit bekommen. Tut gut. Wie ne Massage...

Dies einfach nur so als Nachmittagsgedanke.

Umarmung. Viola.

Anna
09.11.2007, 16:00
Liebe Kirsten,
auch ich habe Deine Message leider nicht gesehen und komme seit Dänemark zu Hause nicht mehr ins Internet.... Ich hatte auf jeden Fall vor, Dir zu schreiben. Jetzt fehlen mir zwar gerade die Worte, die mir sonst schriftlich oft so überreichlich fließen, aber Du sollst wissen, dass ich viel an Dich gedacht habe und wir ja auch ein bißchen ein gemeinsames Schicksal teilen. Das war mir manchmal ein bißchen tröstlich. Und unser letztes kurzes Gespräch vor den Aura Soma-Flaschen in Dänemark.
Ich sende Dir ganz liebe Grüße - schade, dass Du so weit weg bist (aber nur räumlich!). Anna

Kirsten
10.11.2007, 22:28
Hallo Anna!!!!!!!!!

Ich freue mich sehr, von dir zu lesen! Ich habe in der letzten Zeit auch viel an dich gedacht. Da müssen uns beiden ja die Ohren nur so geklingelt haben....

Dass wir beide ein bißchen ein gemeinsames Schicksal haben, ja, ich weiß einfach nicht, wie ich dieses Gefühl von Verbundenheit und Nähe (trotz der Entfernung, wie du richtig schreibst) beschreiben soll, die ich zu dir spüre.
Ich habe oft gedacht, du (und wer weiß wer noch alles?) würdest mich auslachen, wenn ich dir erzähle, dass ich mir dich nahe fühle. Umso mehr freue ich mich, dass du mir schreibst!!!

Ich freue mich, dass unser Gespräch in Dänemark, dir ein klein wenig Trost geben konnte. Ich wünsche dir noch ganz viel Trost weiterhin.

Vielleicht magst du ja nochmal schreiben, falls du wieder einen Internetzugang (und Worte) hast.

Du wirst weiter in meinen Gedanken bleiben. Ganz viele liebe Grüße,

Deine Kirsten

Kirsten
11.11.2007, 22:14
Liebe Viola,

ich freue mich auch sehr über deine Zeilen! Du beschreibst so gut, was ich immer nicht ausdrücken kann. Du hast recht, das Benennen ist schon der erste Schritt. Warum tu ich mich im Moment so schwer damit? Irgendwie wollen mir die Worte nicht so recht über die Lippen oder über die Tastatur. Oder sie trauen sich nicht so recht.

Aber du hast einfach recht, wenn die Massage erst einmal "da" ist, tut sie gut und die Angst davor ist vergessen. Danke nochmal dafür (für die Massage als auch für das Bild darin)!!!!

Nichtsdestotrotz denke ich viel an euch und an Dänemark. Es arbeitet und arbeitet in mir...

Ich hoffe, es geht euch allen gut. Gerne würde ich hier mehr lesen und von euch dort oben im Norden mehr "mitkriegen".

Oje, dabei fällt mir ein, dass ich wohl mindestens zwei Geburtstage verpasst habe.

Liebe Dagmar und liebe Meike,

HERZLICHSTEN GLÜCKWUNSCH NACHTRÄGLICH ZU EUREM GEBURTSTAG!!!!! Ich hoffe, ihr habt gut gefeiert. Ich wünsche euch alles Liebe und Gute für euer neues Lebensjahr!!!

Wer hatte denn vielleicht noch unbekannterweise oder wer hat denn demnächst vielleicht noch Geburtstag???

Erst mal ganz viele liebe Grüße,

Kirsten

[This message has been edited by Kirsten (edited 11 November 2007).]

Anna
13.11.2007, 10:39
Liebe Kirsten,
lieben Dank für Deine Antwort. Ich muss mein Internet zu Hause ganz doll überreden, um mich hin und wieder und mit viel Theater noch mal reinzulassen. Mein System ist einfach zu alt und hat die neuesten Entwicklungen überlebt.
Weiß nicht, ob ich damit auch von mir schreibe: Ist nicht alles ein Spiegel?
Aber das lass ich besser mal beiseite. Ich fühle mich Dir auch so nahe und für mich war es tröstlich zu wissen, dass Du wahrscheinlich wirklich - auch körperlich - nachvollziehen kannst, was das, was ich "unser gemeinsames Schicksal" nenne, bedeutet. Es ist ein tiefer Einschnitt und er zwingt einen in sehr schmerzhafte Regionen. Aber Du hast mir einen wunderbaren Satz mitgegeben, den ich hüte wie einen Schatz: "Das Mütterliche ist einfach in uns, wir können dagegen nichts machen - ob wir das nun mit realen Kindern ausleben dürfen/können oder nicht". Ich weiß nicht, ob Du es wörtlich so gesagt hast, aber inhaltlich war es in etwa so.
Aber das Thema arbeitet weiter heftig in mir und ich fühle mich leider doch oft nur wie eine halbe, unvollständige Frau, mit einem Makel behaftet. Da hilft keine rationale "Das stimmt doch gar nicht"-Erklärung. Die kann ich mir jederzeit selber geben. Da half mehr der tolle Satz von Dir. Man kann nichts wegreden, was in einem ist.
Liebe Kirsten, ich bin froh, Dich kennen gelernt zu haben.
Und mein völlig veraltetes Internet scheint für Dich Ausnahmen zu machen und ist jetzt nicht abgestürzt.
Liebe Grüße
Anna

Kirsten
15.11.2007, 21:23
Hallo Anna,

das ist aber schön, dass dein Internet gnädig ist! Ich hoffe, das wird es öfter sein.

Ja, das du Mutter bist von zwei Kindern wird dír niemand nehmen können. Du bist es einfach. Und den Makel den wir spüren trägt ja immer das große Schild "Schuld" mit sich...

Das Gefühl des Unvollständigen und auch des Versagthabens fühle ich immer wieder in mir. Mittlerweile versuche ich mich "mitzukriegen" und dieses Kind in mir zu sehen. Das Kind, dass sich sooooooo sehr wünscht alles ungeschehen machen zu können und das so unendlich traurig ist.

Ich versuche es zu lassen und versuche nicht mit ihm zu kämpfen. Ich frage es, was es denn braucht. Und mittlerweile gönne ich diesem Kind Zeit zum Jammern und Beklagen und seinen Schmerz zeigen. Und es wirkt!!!

Erlaube ich es mir, mich schlecht zu fühlen (fühle mich ja eh schon so), gehts schon viel leichter. Das geht aber nur, wenn ich dieses Innere-Kind-Modell anwende. Mein inneres Kind also sehen kann. Kann ich es nicht als Kind sehen, komme ich keinen Deut weiter.

Man, aber es hat mich die letzten Wochen schon wieder harte Arbeit gekostet. Jetzt kann ich das hier so leicht daherschreiben. Aber das ist nicht immer so. Ich hoffe, ich werde mich beim nächsten Tief wieder an meine eigenen Worte erinnern. Oder besser an Meikes ;)

Ich bin auch sehr froh dich kennengelernt zu haben. Und ich Ich schicke dir ganz viele verschneite Grüße aus dem Allgäu von Zwillingsmama zu Zwillingsmama!

Alles Liebe,

Deine Kirsten

Anna
05.12.2007, 18:45
Liebe Kirsten,
wollte einfach mal wieder von mir hören lassen. Habe nichts Besonderes, aber Du sollst wissen, dass ich an Dich denke und Dir immer alles Gute wünsche bzw. ein gutes Weitergehen des eingeschlagenen Weges. In dieser dunklen Jahreszeit finde ich das irgendwie schwieriger, aber so geht es wohl vielen.
Ganz liebe Grüße
Deine Anna

Kirsten
06.12.2007, 22:18
Hallo liebe Anna,

das ist aber schön, von dir zu hören!!! Bei mir gings immer ordentlich bergab und dann wieder bergauf usw. . Jetzt geht es mir gerade ganz gut. Ich versuche die Adventszeit zu genießen und mich nicht unter Druck setzten zu lassen oder viel mehr mich selbst nicht unter Druck zu setzten.

Immer wieder arbeiten Meikes Worte in mir. Zur Zeit gerade ganz viel und ich versuche mich in Vertrauen!

Vertrauen in die göttliche Fügung und das sowieso alles bereits geschrieben ist.

Ich habe hier die Quintessenz "The Christ" und das erinnert mich immer wieder an Dänemark und wie ich das Christusbewußtsein für mich "mitgenommen" habe! Das tut gut.

Natürlich ist nicht alles leicht und der Alltag fordert mein Vertrauen immer wieder aufs Neue heraus. ABER ich habe das Gefühl, dieses Christusbewußtsein ist in mir und geht auch nicht wieder verloren. Manchmal habe ich nämlich Angst, dass ich alles wieder vergesse und ich wieder von ganz vorne anfangen muss.

Meine Gedanken sind oft bei den drei göttlichen Gesetzten und ja... es arbeitet in mir ohne mein Zutun wie es mir manchmal scheint... Weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll.

Und dann wieder muss ich mich zur Ordnung rufen und meinen Kopf, meine Gedanken neu aufräumen, als wäre alles durcheinandergewirbelt. Kennst du das auch?

Bis vor ein paar Tagen hatte ich Angst vor den kommenden Tagen. Vor allem vor dem 27. Dezember. Denn das ist der Todestag unseres Sohnes Sverre.

Jetzt bin ich gerade sehr ruhig, wenn ich daran denke. Ich habe mir diese Angst einfach nochmal angeschaut.

Jetzt habe ich mir fest "vorgenommen" an dem Tag die ganze Zeit zu heulen! Bescheuert nicht? ABer ich mußte mir den Druck nehmen, dass ich mich irgendwie zusammenreißen muss oder so was beklopptes. Na, jedenfalls werde ich also den ganzen Tag heulen (im Moment ist mir gar nicht nach Heulen. Das ist schon alles komisch). UNd mir die Fotos angucken und den Schmerz ansehen und alles zulassen was will...

Na, mal sehen wie es wird. Wie gesagt, im Moment bin ich recht ruhig.

Wie geht es dir? Hast du noch Dänemrk-Nachwirkungen? Was macht deine Wohnung?

Ich denke an Dich! Ganz viele liebe Grüße,

Kirsten

Anna
23.12.2007, 19:01
Liebe Kirsten,
bevor ich in ein paar Sekunden wieder aus meinem INternet geworfen werde, kannst Du mir einfach Deine private e-Mail senden unter annanuth@gmx.de?
Ganz, ganz liebe Grüße (will Dir gerne mehr schreiben) Anna

Kirsten
25.12.2007, 21:42
Hallo Anna,

ich habe dir gerade eine E-Mail geschrieben.

Viele liebe Grüße,

Kirsten