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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein spiritueller Weg


Rüdiger Strauss
06.06.2003, 09:33
Ein spiritueller Weg oder wie erkenne ich mich selbst!?

63 und kein bißchen Weise - oder doch?!

Zu Beginn meines spirituellen Weges wurde ich von einem Seminarleiter nach meinen Zielvorstellungen gefragt: "Ich möchte Menschenkenntnis erlangen" war die Antwort. Mir wurde erklärt, daß dies nur, wenn überhaupt, über Selbsterkenntnis möglich sei.

Ein langer Weg begann, nicht sicher, das
Ziel in diesem Leben noch zu erreichen. Kluge Sprüche tauchen auf: "Ich weiß, daß ich nichts weiß" (Sokrates), "Haben oder Sein" (Fromm), "Jeder bekommt das, was er verdient" (nur der Erfolgreiche gibt es auch zu!).

Eltern, Bekannte, Verwandte, Kollegen sehen mich mitleidig an; unverhohlen manche Äußerung: "Spinnt er jetzt? - Dreh bloß nicht durch"! - "Was soll der Quatsch?" u.ä. Der Weg ist steinig und geht stetig bergauf, aber auf den zahlreichen Rastplätzen werden kleine Erfolge sichtbar und machen Mut zum weitermarschieren!

Ich machte u.a. eine astrologische Ausbildung, um über die Symbolsprache des Horoskops mehr über mich zu erfahren. Als Mitglied in einem Astro-Verein (AWZ) höre ich viele Vorträge, und zwar nicht nur über astrologische, sondern auch über viele andere spirituelle Themen.

Als Aura Soma auf dem Programm stand, lernte ich Meike kennen. Mit dem Skorpion als Sonnenzeichen ist Meike in der Lage, in das Seelenleben ihrer Mitmenschen zu blicken. Das löst bei vielen Angstzustände aus, natürlich auch bei mir! Trotzdem ergriff ich die Gelegenheit, zusammen mit Meike langsam in die Unterwelt meines (Un-)Unterbewußtseins mittels Seminaren und Einzelsitzungen einzusteigen. Die Ergebnisse sind in der Tat furchterregend, aber einmal an das Licht des Bewußtseins gezerrt, verspüre ich doch neben einigem Entsetzen große Erleichterung. Und wir sind noch
(lange) nicht am Ende!

Möge diese Zeilen allen Unentschlossenen oder
Ängstlichen Mut machen - es ist nie zu spät und selten zu früh!

Herzliche Grüße an alle!

Rüdiger



[This message has been edited by Rüdiger Strauss (edited 06 June 2003).]

Meike Lalowski
19.06.2003, 00:02
Lieber Rüdiger,

es ist wirklich nie zu spät, wie ich ganz deutlich spüren kann bei Dir und auch bei Deiner Frau. Menschen, deren Kindheit im Krieg begann, müssen für uns "Friedenskinder" kaum vorstellbare Rückblicke leisten. Davor habe ich Hochachtung.

Ein weiterer Gedanke noch:
diesen seltsamen Glauben teilen wir doch alle, dass in den verborgenen Räumen unserer Lebensgeschichte furchterregende Dinge lauern.

Aber was geschieht, wenn wir Türen öffnen: fällt Dunkelheit in das Licht oder Licht in die Dunkelheit?!

Immer wieder mache ich die Erfahrung, dass Angst vor der Schuld und Angst vor der Angst viel viel furchterregender sind als das, was wir erinnern, sobald wir die Türen öffnen. Dort finden wir doch im Grunde immer nur eines: Unsere Sehnsucht nach Liebe.

Und die Liebe ist immer schon da, wir beginnen sie zu spüren, sobald wir hinschauen.

Und (so kenne ich es auch): manchmal geht es nicht allein, die Sache mit dem Türöffnen.

Gut, dass wir nicht allein sind.

Alle Türen, die wir gemeinsam öffnen, sind auch Türen zu meinen Räumen.

Danke für Dein Vertrauen in unsere Arbeit!


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Meike Lalowski



[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 19 June 2003).]

Markus
22.06.2003, 10:02
Lieber Rüdiger,
ich bin genau 40 Jahre jünger als Du und kann auch vom Unverständnis meiner Eltern und Freunde berichten. Die Eso-Szene erlebe ich als begrenzt einladend, viel Heiligtuerei und wenig Realitätssinn,finde ich.

Hier und da gibts highligts, so die Begegnung mit dem Kurs, die ich so ziemlich mit mir allein abmachen kann. Ich habe immer gesucht und bin auch noch dabei, (dadurch hab ich auch dieses Forum gefunden), habe als Kind der 80iger auch nicht wirklich Leid erfahren, aber die tiefen Gefühle von einer großen Sehnsucht nach etwas anderem können auch sehr einschneidend sein. So, als gehört man nicht dazu. Das mögen Probleme von anderem Kaliber sein als die Deiner Generation, aber irgendwie fühlt es sichauch gut an, wenn die Wege sich kreuzen.

Jedenfalls finde ich auch: es ist nie zu früh und nie zu spät! Ich finde es total gut, daß einer, der beinah mein Großvater sein könnte, auch solche Gedanknen hat. Markus

Silke
22.06.2003, 12:59
Hallo am heiligen Sontag!
Genau, nie zu früh und nie zu spät, und vor alleM: es hört nicht auf! Will sagen, daß mir oft der Schädel brummt, das Gefühl kopeister geht und irgendwie jedes Zimmer wieder zu einer Tür führt ... Ist wohl so!
Generationsübergreifend alles Liebe ! Silke

Meike Lalowski
29.09.2003, 12:26
Lieber Rüdiger,

nach dem RH/MM-Seminar am Wochenende für Dich (und allen – eben uns!) ein Gruß aus dem Kurs:

Das Entrinnen aus der Dunkelheit umfasst zwei Stufen: erstens die Einsicht, dass die Dunkelheit nicht verbergen kann. Dieser Schritt hat gewöhnlich Angst zur Folge. Zweitens die Einsicht, dass es nichts gibt, was du verbergen möchtest, selbst wenn du es könntest. Dieser Schritt führt zum Entrinnen aus der Angst. Wenn du bereit sein wirst, nichts zu verbergen, wirst du nicht nur bereit sein, in Kommunion zu treten, sondern auch Frieden und Freude verstehen.

T-IV.1:1-5



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Meike Lalowski

Rüdiger Strauss
13.10.2003, 21:38
An alle Wegbegleiter!

Nach Wochen intensiver Beratungsgespräche bei Meike gab es für mich als
Teilnehmer des RH/MM-Seminars vom 26.-28.September in Eckernförde einen
weiteren Höhepunkt auf dem beschwerlichen Weg zu mehr Bewußtheit!

Ich, bzw. wir öffneten Türen mehr oder weniger weit und trotz aller
Angst vor der Angst fiel Licht in die Dunkelheit. Was wir -jeder auf seine
Weise- dort im Lichtstrahl in der persönlichen Dunkelheit erblicken
durften, war die uns allen eigene Sehnsucht nach bedingungsloser Liebe.

Meike merkt in ihrem Brief vom 19.06.03 an:"manchmal geht es nicht
allein, die Sache mit dem Türöffnen".

Eines der bewegendsten Momente in meinem Leben war das selbstlose
Aufgefangenwerden während eines Ausbruchs langer aufgestauter Gefühle und
Sehnsüchte nach eben dieser Liebe!

Mann hat(te) in dieser Gesellschaft zu funktionieren, dazu mein
Verdrängungsmuster; ein unbemerkter (Gefühls-)Druck in meinem
Seeleninneren ist die Folge! Bluthochdruck ist seit einigen die Antwort
des Körpers.

Den Deckel auf dem (Druck-)Topf zu halten, verschlingt einen großen
Teil meiner Lebensenergie, auch eine über 40jährige Beziehung bleibt davon
nicht ganz unberührt.

Die Arbeit mit Meike ist für mich fast lebensrettend, zumindest aber
lebensverlängernd, ganz zu schweigen von mehr Lebensfreude durch mehr
Lebensenergie. Vielleicht springt auch ein wenig Lebensweisheit dabei
heraus!?

Ich danke Meike für die geduldige Arbeit an und mit mir, danke allen,
die mich bisher liebevoll auf meinem Weg begleitet haben, besonders auch
meiner Christel, die es in dieser Zeit nicht leicht mit mir hat!


Viele herzliche Grüße von Deinen aufmerksamen Gesprächspartnern

Christel und Rüdiger

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