Meike Lalowski
29.03.2003, 21:14
Dieses Topic ist entstanden aus Markus Frage (http://www.meike-lalowski.de/ubb/Forum1/HTML/000030.html) nach dem Krieg und den dort zu lesenden Überlegungen zu der Feindesliebe. Auch wenn es keine Feinde gibt, manchmal fühlt es sich so an. Dann fällt es nun mal schwer zu lieben, allen spirituellen Einsichten zum Trotz – Dank Dir, Maren, für diesen Anstoss!
Das Leben ist immer so großartig, „zufällig“ lese ich nämlich gerade noch einmal die Ergänzungen zum Kurs (weil ich sie meinem Lieblings-Therapeuten empfohlen habe und der kommt bald aus dem Urlaub wieder und ich bin sehr gespannt, was er dazu sagt, geht es in den Ergänzungen doch auch um "Zweck, Prozeß und Praxis der Psychotherapie“).
Es geht aber auch um Gebet und Vergebung, zwei der drei Teile der Kurzformel, die wir zu Markus Frage gefunden haben.
Dort finde ich in dem Kapitel „Die Leiter des Gebets“ fünf Stufen, die dem unterschiedlichen Bewußtseinsstand der Menschen entsprechen:
Auf der untersten Ebene beten wir um Vernichtung des Feindes (führen wichtige Männer gerade vor).
Auf der nächsten Ebene beten wir um die Erlösung unserer Feinde. Das ist durchaus schon heilsamer: „Ein Feind ist das Symbol für einen gefangenen CHRISTUS. Und wer könnte ER sein außer du selbst? Das Gebet für Feinde wird so zu einem Gebet für deine eigene Freiheit ... Bete wahrheitsgemäß für deine Feinde, denn hierin liegt dein eigenes Heil. Vergib ihnen deine Sünden, und dir wird fürwahr vergeben werden.“ (Spiegelarbeit – erste Annäherung)
Auf der Ebene drauf beten wir für andere. Das heißt, wir bedanken uns bei dem anderen, dass er uns die Möglichkeit gibt, in ihm der eigenen Angst vor Schuld zu begegnen und sie uns in ihm zu vergeben: „Dieser Feind ist gekommen um dich zu segnen. Nimm seinen Segen und fühle, wie dein Herz emporgehoben wird und deine Angst sich löst.“ (Spiegelarbeit zweite Stufe = Pflicht)
Die wiederum nächste Ebene ist dann mit anderen beten. Das geht nur, wenn Menschen ein gemeinsames Ziel haben: die Erlösung von der Angst, der Trennung, der Schuld. Auf Seelenebene teilen wir dieses Ziel, alle, ganz gleich, welche böse-Buben-Spiele wir gerade zu inszenieren scheinen. Die Lösung liegt hier in der Demut, nicht alles zu wissen. „Dein Wille geschehe“ gelebt in dem Bewußtsein, dass ich dieses Spiel unserer Schöpfung nicht verstehen muß und auch nicht kann, aber mit allen teile. Auch mein Feind und ich: „Wir, du und ich, gehen gemeinsam“ . (Spiegelarbeit dritte Stufe = Kür)
Und das wird dann gekrönt durch die Erkenntnis der letzten Stufe: "Ich kann nicht ohne dich gehen, denn du bist ein Teil von mir.“(Kurz vor der Erleuchtung)
Nun, ich denke mal, dass wir sehr gut mit uns umgehen, wenn es gelingt, Stufe eins bis vier in uns zu erkennen. Die erste nicht verleugnen, dafür die anderen möglichst bewußt nutzen, das ist ein Weg. Den zu gehen ist wirklich schon viel, ganz viel. Stufe fünf kommt dann von allein. Es ist Gottes Wille.
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Meike Lalowski
[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 31 March 2003).]
Das Leben ist immer so großartig, „zufällig“ lese ich nämlich gerade noch einmal die Ergänzungen zum Kurs (weil ich sie meinem Lieblings-Therapeuten empfohlen habe und der kommt bald aus dem Urlaub wieder und ich bin sehr gespannt, was er dazu sagt, geht es in den Ergänzungen doch auch um "Zweck, Prozeß und Praxis der Psychotherapie“).
Es geht aber auch um Gebet und Vergebung, zwei der drei Teile der Kurzformel, die wir zu Markus Frage gefunden haben.
Dort finde ich in dem Kapitel „Die Leiter des Gebets“ fünf Stufen, die dem unterschiedlichen Bewußtseinsstand der Menschen entsprechen:
Auf der untersten Ebene beten wir um Vernichtung des Feindes (führen wichtige Männer gerade vor).
Auf der nächsten Ebene beten wir um die Erlösung unserer Feinde. Das ist durchaus schon heilsamer: „Ein Feind ist das Symbol für einen gefangenen CHRISTUS. Und wer könnte ER sein außer du selbst? Das Gebet für Feinde wird so zu einem Gebet für deine eigene Freiheit ... Bete wahrheitsgemäß für deine Feinde, denn hierin liegt dein eigenes Heil. Vergib ihnen deine Sünden, und dir wird fürwahr vergeben werden.“ (Spiegelarbeit – erste Annäherung)
Auf der Ebene drauf beten wir für andere. Das heißt, wir bedanken uns bei dem anderen, dass er uns die Möglichkeit gibt, in ihm der eigenen Angst vor Schuld zu begegnen und sie uns in ihm zu vergeben: „Dieser Feind ist gekommen um dich zu segnen. Nimm seinen Segen und fühle, wie dein Herz emporgehoben wird und deine Angst sich löst.“ (Spiegelarbeit zweite Stufe = Pflicht)
Die wiederum nächste Ebene ist dann mit anderen beten. Das geht nur, wenn Menschen ein gemeinsames Ziel haben: die Erlösung von der Angst, der Trennung, der Schuld. Auf Seelenebene teilen wir dieses Ziel, alle, ganz gleich, welche böse-Buben-Spiele wir gerade zu inszenieren scheinen. Die Lösung liegt hier in der Demut, nicht alles zu wissen. „Dein Wille geschehe“ gelebt in dem Bewußtsein, dass ich dieses Spiel unserer Schöpfung nicht verstehen muß und auch nicht kann, aber mit allen teile. Auch mein Feind und ich: „Wir, du und ich, gehen gemeinsam“ . (Spiegelarbeit dritte Stufe = Kür)
Und das wird dann gekrönt durch die Erkenntnis der letzten Stufe: "Ich kann nicht ohne dich gehen, denn du bist ein Teil von mir.“(Kurz vor der Erleuchtung)
Nun, ich denke mal, dass wir sehr gut mit uns umgehen, wenn es gelingt, Stufe eins bis vier in uns zu erkennen. Die erste nicht verleugnen, dafür die anderen möglichst bewußt nutzen, das ist ein Weg. Den zu gehen ist wirklich schon viel, ganz viel. Stufe fünf kommt dann von allein. Es ist Gottes Wille.
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Meike Lalowski
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