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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie bin ich Mutter ? Wann spiele ich Vater ?


Carmen
13.01.2003, 11:30
Lebenslösungen.Ja, ich suche die Lösung für meine Schwierigkeiten die Mutter- von der Vaterrolle zu unterscheiden. Wie bin ich eine Mutter ? Wann bin ich in der Vaterrolle ? Die mich ja nichts angeht, da ich nicht Vater, sondern Mutter bin.Was mir aber Schwierigkeiten bereitet, durch die Tatsache, daß der Vater nicht mit uns zusammen lebt.Also, wer setzt die Grenzen, wenn nicht ich ? Lasse ich die Vatergrenzen einfach wegfallen und setze als Mutter Grenzen ? Okay, aber was sind Muttergrenzen ? Und welche Genzen bestimmen die Kinder selbst ?

Claudia
13.01.2003, 18:17
Liebe Carmen!

Selbst bin ich Mutter. Grenzen setzen ist ja nicht männlich oder weiblich. Sondern individuell DEINE. Kids wollen angewiesen werden.

Kennst Du the work?

Ich sollte meinem Kind Vater und Mutter sein?
Wirlich? Was ist die Ralität?

Wie fühlst DU Dich bei dem gedankne beides sein zu sollen? Und wo fühlst Du es?
(Am besten Augen zu und aufschreiben, was kommt, und wo?)

Kannst DU Dir vorstellen, den Gedanken, dass DU Vater und Mutter sein sollst, loszulassen? Wie fühlst DU Dich dann?

Finde eine andere Form dieses gedankens, die Dir stimmig vorkommt?
Ich bin Mutter? das ist die realität. Ich denke mütterlich. Mein Denken sollte Vater udn Mutter sein. (Ganzheitlich?)

Ich freue mich darauf, wieder zu denken, dass ich meinem Kind Vater udn Mutter sein sollte, denn dann kann ich mich und mein Denken überprüfen.

Kannst Du was damit anfangen? Viel Spaß dabei und Freude mit Deinem Kind.

Claudia


[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 14 January 2003).]

Meike Lalowski
13.01.2003, 18:45
Liebe Carmen,

der Ansatz von Claudia, eine ganzheitliche work zu machen, die das Problem auf eine andere Ebene bringt, hat unbedingt seine Reize.

Ich glaube aber auch, dass es wichtig ist, in dieser Welt dem Rechnung zu tragen, dass sie bestimmten Regeln folgt. (Byron Katie: "Ich liebe Gesetze!") Dazu gehört die Achse männlich/weiblich und das Dreieck Vater - Mutter - Kind. Durch alle Ebenen hindurch haben diese Definitionen symbolisch den gleichen Sinn.

Vater Gott - Mutter Gott
Vater Himmel - Mutter Erde
Geist - Materie
Vater - Mutter (biografisch)
Innerer Vater - Innere Mutter
blau - rot (Aura Soma),


Im konkreten Alltag halte ich es für lebens=wichtig, genau zu verstehen, wie diese Rollen definiert sind: kollektiv, archetypisch und individuell aus unserer Geschichte heraus.

Darum finde ich Deine Frage sehr spannend:

Wie definiert sich mein Muttersein,wenn die Vaterrolle in der Familie nicht besetzt ist?Und dafür muß ich in der Tat wissen, was ich mit Mutter- und Vater-Sein verbinde.

Was passiert mit dem heiligen Dreieck Vater - Mutter - Kind, wenn ein Teil fehlt?

Was heißt das für Dich als Mutter konkret?

Hoffen wir auf viele erhellende Beispiele von Vätern und Müttern und Kindern - Experten für dieses Thema sind wir alle!

Meike Lalowski


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[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 19 January 2004).]

Claudia
14.01.2003, 14:39
Ihr Lieben !

Meikes Sicht der Dinge finde ich ebenfalls sehr, sehr spannend. Da ich auch Familienstellen mache, ist natürlich das "Familienbild" für mich durchaus wichtig. Nur stelle ich gerade in meiner Arbeit ansatzweise fest, dass es auch eventuell um Neuformulierungen von Ordnungen geht. Die 1 Elternteilfamilie ist ja an der Tagesordnung - sowohl für Alleinerziehende von Anfang an als auch als Getrennte.
Es ist die Zeit der Umbrüche (Wassermann-zeitalter) - geht es nicht immer wieder um Überprüfung mit dem Herzen und dann ein Behalten oder Neustrukturieren ? Aus meiner Erfahrung ist es mit 1 Kind, auf das sich beide Eltern konzentrieren auch schwierig. da wäre ein Dreieck harmonischer...wer weiß?
Sind wir heute noch wirklich archetypisch weiblich? Mit der Anhäufung von "karriere", Kinder, Haushalt etc.??? Bin gespannt auf Eure replies.
Claudia

Carmen
14.01.2003, 18:15
Liebe Claudia, liebe Meike,

vielen Dank für Euere Replies.Claudia, Dein Vorschlag damit eine Work zu machen ist eine gute Ideee.Werde ich tun.Aber meine Frage entstand in einem Prozess nach einem Robin Hood - Maid Marian - Seminar bei Meike( übrigens nur zu empfehlen !!!!!!)Es geht um das Gleichgewicht meiner männlichen und meiner weiblichen Seite, um mein Leben als Frau ,als erwachsener Mensch überhaupt. So wird die Work sicher interessant sein, aber keine Lebenslösung für mich speziell sein.Ich bin eine Frau und diese möchte ich auch sein.Auch wenn ich 3 Kinder habe, dessen Vater nicht mit uns lebt.Ich möchte ihn nicht(mehr) ersetzen.Für mich stellt sich nur die Frage, wie ich das im Alltag lebe.So wie es seither war, fühlt es sich für mich unharmonisch an. Also, wie lebt Ihr das so im Alltag, Ihr FRAUEN ?????

Claudia
14.01.2003, 19:54
Hallo Carmen!
Hm, da fällt mir nur folgendes ein, spontan:
thework kann keine Lebenslösung für mich sein, bringen....wirklich???????
Meine Erfahrung ist, dass ich mit mir selbst damit an allen Themen bin. Auch ich unterstütze michd azu mit Aura-soma eben mit verschiedenen Hilfsmitteln...die ein jeder für sich finden mag.
Mein Frausein leben: ehrlich: so eine rechte Vorstellung davon habe ich nicht (mehr) - bei mir ist Vieles im Umbruch, wie bereits angedeutet. Ich benötige beides- mal lebe ich die eine Seite mehr, mal die andere...
Mit 3 Kids alleine, sicherlich eine Aufgabe.
Herzlichst Claudia

Petra
15.01.2003, 16:55
Hallo Carmen,
ich bin auch seit über 10 Jahren alleinerziehende Mutter eines jetzt 15jährigen Sohnes. Tja, wie mache ich das im Alltag? Ich bin, was ich bin, nämlich Mutter. Und ich bin ich. Ich setze Grenzen, und zwar meine. Einen Vater werde ich nicht ersetzen können, ich glaube jedenfalls nicht, dass das möglich wäre. Vaterrollen müssen ansatzweise andere Männer übernehmen: Lehrer, Großvater und ähnlich. Die zwischenmännlichen Beziehungen kann er zwar nicht in unserer Mini-Familie leben, aber ich glaube, dass sie trotzdem soweit auf ihn zukommen werden, wie er sie braucht. Ich vertraue einfach und gebe das, was ich kann. Und ich bin stolz auf meinen wundervollen Sohn!
Ich wünsche dir und deinen Lieben das Beste. Es gibt keine Fehler, nur Erfahrungen!
Liebe Grüße
Petra

Claudia
15.01.2003, 17:40
...was mir noch dazu einfällt: die Kids haben ja einen Vater. Nur, dasss er nicht mit euch lebt. Diese Anerkennugn ist eben nach Hellinger auch sehr wichtig.
Petras Beitrag mag ich voll unterstützen :)
Claudia

Lenz
25.01.2003, 13:12
Liebe Carmen,

eigentlich bin ich „nur“ eine Stammkundin der Wiker Buchhandlung, die das großartige literarische Angebot schätzt.. Aus Neugierde habe ich heute diese Homepage besucht und kann, ehrlich gesagt, mit all diesen Dingen nicht sonderlich viel anfangen. Aber über Ihren Beitrag bin ich gestolpert.(Von meiner Enkeltochter zu Aktionen im Internet ermuntert möchte ich Ihnen meine Gedanken schreiben).
Auch wenn das hoffnungslos altmodisch klingt, mir gingen Goethes berühmte Zeilen zu seinen Eltern durch den Kopf. Vielleicht ist die heutige Gesellschaft so durcheinander (und die jungen Menschen so überfordert), weil wir diese einfachen Dinge vergessen haben?
Ich weiß nicht, ob Ihnen das in Ihrem Alltag hilft als alleinerziehnde Mutter mit drei Kindern, aber vielleicht ist es eine Antwort auf die Frage, was eigentlich Vater und Mutter bedeuten:

Vom Vater hab ich die Statur
Des Lebens ernstes Fürchten
Vom Mütterchen die Frohnatur
Und die Lust zu fabulieren.

Goethe


Mit den besten Wünschen für Sie von einer jetzt schon älteren Frau, die diese Probleme nicht mehr lösen muß!
Veronika Lenz

Carmen
25.01.2003, 18:25
Liebe Veronika,
vielen Dank für Deinen Beitrag.Er hat mir gut gefallen und entspricht dem, was ich glaube und leben möchte.

Alles Liebe und vielleicht kannst Du ja doch noch "Stammbesucherin" im Forum werden.
Carmen

Meike Lalowski
26.01.2003, 10:39
Liebe Frau Lenz,

das ist ja eine Überraschung!!!

Wenn Sie das nächste Mal in die Buchhandlung kommen, dann bringen Sie bitte etwas Zeit mit, damit wir beide schwelgen können in unserer (wie es scheint) gemeinsamen Liebe zu Goeth'scher Weisheit!

Herzliche Grüße - Ihre Meike Lalowski

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Meike Lalowski

Meike Lalowski
30.01.2003, 21:46
Liebe Carmen, da Du jetzt ja die Aura Soma Welt erobern möchtest, habe ich hier einige Gedanken aus der Welt der bunten Flaschen.

Also, Deine Maid Marian lebt zwar vorrangig die weiblichen Aspekte, also: überprüfen, integrieren, verwurzeln, harmonisieren ... aber Dein Robin Hood steht Dir durchaus zur Verfügung. Also zielgerichtet den Schutz und auch die Durchsetzung der weiblichen Interessen zu vertreten und, wenn es sein muß durchgreifen, erobern, erkämpfen! Und da MM auch diejenige ist, die das Innere Kind wahrnimmt und seine Bedürfnisse erspürt, ist sie die Auftraggeberin für Deinen RH.

In der konkreten Familiensituation könnte das heißen, dass Du vorrangig die Interessen Deiner Kinder vertrittst, die ihr seelisches Gleichgewicht und Wohlbehagen betreffen (die Lust am Fabulieren).

Es ist auch sicherlich sinnvoll, sie darauf hinzuweisen, dass die Welt mit ihren Spielregeln und Gesetzen der Ort ist, an dem sie sich zurechtfinden müssen, aber Du bist nicht die aktive Vertretung dieser Ansprüche.

Und wenn nun der Vater nicht anwesend ist (oder es gibt einen, der diese Rolle nicht übernimmt), ist ein Platz im Dreieck Vater-Mutter-Kind scheinbar erst einmal nicht besetzt. Fertig. So ist es.

Aber das ist eine Illusion, der Platz kann nicht unbesetzt sein, weil in dieser Welt die drei Grundenergien eine Einheit sind, ein heiliges Dreieck: Vater Mutter Kind.


Soll heißen, wenn Du die Vaterrolle nicht auch noch mit übernimmst, wird automatisch das Leben dafür sorgen, dass dieser Platz zuerst einmal von „außen“ gefüllt wird: die „Strenge“ der Gesetze (und auch ihr Schutz) werden über andere Vertreter ihren Raum bekommen. Wie Petra schreibt: Lehrer, Chefs, Großväter, Institutionen ...

Wenn wir unsere Aufgabe erfüllen, nämlich eine verantwortungsbewußte MM zu sein, die ihren Mutter-Platz einnimmt, kommen Kinder und Väter automatisch auch in ihre Verantwortung.

Das mag in den meisten Fällen nicht gerade danach aussehen, aber: innen ist außen. Solange wir in unserem Inneren die Farbrose nicht aufgeräumt haben, wird sie es uns im Außen zeigen!

Setz Dich auf Deinen Platz, mehr kannst Du nicht tun.

Diese Welt hier stellt die göttlichen Gesetze zwar auf den Kopf, aber diese bleiben immer in Kraft. Ob wir wollen oder nicht und ob wir es wahrnehmen oder nicht:

Blau (Vater) ohne Gelb (Kind) ohne Rot (Mutter) geht nicht.

Das zu wissen empfinde ich als entlastend und sehr heilsam!

Meike


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Meike Lalowski

Carmen
31.01.2003, 11:29
Liebe Meike,
das ist ja nett, daß ich nun nochmals von Dir ein Reply bekomme !!!!!!!!! Weil ich die Aura Soma Welt erobern möchte.......:)
Ich glaube ich bin durch die vielen Replys,durch Deine Gedankenanstöße und die viiieeeelen Gedanken, die ich mir gemacht habe(wie immer !!!)schon ein ganzes Stück voran gekommen.Und nun brennt mir die "Rot" unter den Nägeln.Mein Mutterthema.Gut,gell!!
Und genau die Lösung dieser Angelegenheit wird mir helfen "Mama" zu sein.Lebenslösungen.

Nochmals ein Dankeschön an Euch alle.

Liebe Grüsse,
Carmen

Lenz
02.02.2003, 18:57
Liebe Carmen,
Sie haben sich zwar schon etwas endgültig klingend verabschiedet, aber ich möchte mich doch noch einmal melden. (Sie hatten Recht, es bringt mir nicht nur Freude,hier ein wenig zu stöbern, sondern es ist auch sehr anregend).
Nie, liebe Frau Lalowski, hätte ich gedacht, daß der kleine Vierzeiler von Goethe sich in so umfassende Überlegungen einbinden läßt, die ich auch durchaus nachvollziehbar finde.
Nun glaube ich nicht, auch wenn das bei meinen ersten Überlegungen so klingen mag, dass wir in der „guten alten Zeit“ alles besser gemacht haben. Wir haben vielleicht mehr eine typische Rollenverteilung gelebt, aber ohne Achtung. Nicht nur für den Einsatz der Frauen in den Familien, sondern oft haben die Väter eher lieblos, eben zu streng, zu autoritär ihren Part gelebt.
Vielleicht hat der Protest gegen das starre Rollenverständnis unserer Zeit zu einer fruchtbaren Verunsicherung geführt, jedenfalls langfristig gesehen? Vielleicht können Sie jetzt den „angestammten“ Platz Mutter und Vater neu einnehmen, voller gegenseitigem Respekt?
Das wäre Ihnen allen zu wünschen, die ja doch eine Menge leisten, oft auch noch berufstätig sind als Mütter oder eben allein mit den Kindern.
Noch einmal alles Gute , Ihre Veronika Lenz

Carmen
03.02.2003, 11:50
Liebe Veronika,
da bin ich Ihrer Meinung.Früher war vieles in der Erziehung doch sehr hart und autoritär.Schön, daß sich dies verändert hat.Sicher hat dieser Umschwung der Rollenverteilung ,zu viel Verunsicherung geführt.Auch bei den Männern.Mein Mann (bin wieder verheiratet, der Vater meines 4.Kindes)sagt immer: "Ihr Frauen wisst nicht was ihr wollt.Ein gestandener Mann soll es sein, aber bitte auch sensibel." Sicher fällt ihnen dies zu leben auch schwer. Wie wir Frauen ja auch unseren Platz als Frau und Mutter suchen.Wie man(frau) an den vielen Beiträgen sehen kann, ist es ein Thema, das viele Frauen bewegt.Schön, daß wir uns Gedanken machen.Noch schöner, wenn wir es fühlen und leben können.
Dieses Thema ist sicher noch nicht erschhöpft und so werde ich mich weiterhin über Beiträge freuen.
Liebe Grüsse,
Carmen

Marena
18.02.2003, 21:40
Hallo Carmen und alle anderen Mütter,

ich war letzte Woche mit Carmen bei Marilies zum worken.
Dort hatte ich wie soll es anders sein, eine riesige Erkenntnis zum Muttersein.

Wenn z.B. der Vater die Kinder enttäuscht, ist die einzige Aufgabe der Mutter, das Kind liebevoll zu trösten(wenn es das Kind möchte).
Nicht schimpfen auf den Vater, nicht Partei für ihn ergreifen, sondern einfach nur im Arm halten und die Liebe frei fliessen lassen.
Hört sich doch gut an oder???
Mir hat es zumindest sehr geholfen.
Dann bin ich bei mir, nicht in Seinen Angelegenheiten und auch nicht in den Angelegenheiten des Kindes.
Ich gebe einfach.
In diesem Sinne
Gruß Marena

ingrid
30.03.2004, 19:43
Liebe Marena, Carmen, Claudia, Petra, Meike und Frau Lenz,
ich habe mir gerade den vor ca. einem Jahr eingestellten Beitrag und die Replies dazu durchgelesen. Ich habe noch nicht viel von der Farbrose gehört, habe noch kein Robin Hood/Maid Marian-Seminar gemacht - ich habe angefangen mit Worken und bin jetzt in einer Jahresgruppe. Das hilft schon mal viel, um andere Ansätze im Kopf und im Bauch zu haben (und irgendwann die Verbindung zwischen beiden zu bekommen...).
Aber es hilft mir nicht wirklich, wenn ich als Mama vor zwei erwachsenen Kindern stehe, sehe, wie schlecht es ihnen geht, weil sie kiffen, weil sie oftmals zuviel trinken, weil sie beide ihren Job hingeschmissen haben und natürlich mit gar nichts mehr klarkommen, am wenigsten mit sich selbst. Ich kann beide in Liebe annehmen. Aber ich habe auch ein riesengroßes Verantwortungsgefühl (ich weiß: wessen Angelegenheit ist das?). Aber ich kann doch nicht zusehen, wie meine Kids auf der Straße, unter der Brücke landen! Deshalb habe ich das Gefühl, ich müsste jetzt Vater sein, Gesetze, Vorgaben machen, Hilfestellung geben. Weil: da ist kein anderer Mann, der den Vater ersetzen kann. Kein Opa, kein Lehrer, kein Meister.

Und nun? Habt Ihr eine Idee für mich?

Grüße von Ingrid

Meike Lalowski
02.04.2004, 15:40
Liebe Ingrid,

meine Erfahrung ist: wenn wir mittendrin stecken in der Verwicklung, mögen wir die Lösungen nicht. Wir wollen sie nicht, wir sehen sie nicht, wir finden sie absurd uswusw. Das ist sozusagen der ganz normale Wahnsinn in uns, der damit zu tun hat, dass wir unseren Sicherheitssystemen desto mehr Macht geben je größer die Not ist

Das System ist perfekt: mit unseren Sicherheitssystemen, die einst eine Antwort auf Angst waren, manifestieren wir die Angst immer mehr. Die Spirale dreht sich, leider in die „falsche“ Richtung.

„“ Deshalb, weil diese Erfahrungen immer auch Türöffner sind für tiefe vergrabene Not, die einfach ans Licht möchte … da wir bald wieder Jahresgruppe haben: nimm Dir dort gern den Raum, diese Türen zu öffnen!

Du kannst heute nicht mehr dafür sorgen, dass und wie Deine Söhne das Vater-Blau besetzt bekommen in ihren persönlichen Farbrosen. Spiegeltechnisch bist Du fit, drum weißt Du selbst, dass diese Zuständigkeit nicht bei Dir liegt. Aber was hilfts, in dieser Spiralbewegung sind wir halt immun. Darum nur zwei Anregungen:

Wie fühlt es sich an, der bessere Vater zu sein? (Mal abgesehen davon, ob ein Erfolg damit überhaupt möglich ist …)
Und:
Welche Chancen haben Deine Söhne, eine Mann-Identität aufzubauen, wenn ihre Mutter der bessere Vater ist?

Soweit für heute einige erste Gedanken und beste Wünsche für starke Nerven und vor allem Vertrauen (z.B. ihn Dich, in das Leben oder eben in Gott) - Kuss und Gruß!


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Meike Lalowski