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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gesegnete Weihnachten


Meike Lalowski
24.12.2004, 09:54
Gedanken am Morgen des Heiligabend


In Kürze, denn der letzte kleine Endspurt wartet auf mich in der kleinen gemütlichen Buchhandlung mit dem Weihnachtsoratorium, Watteschneeflocken am Fenster und dem Manadarinenduft (jedes Jahr eine große Kiste vom Diogenes Verlag für geforderte Buchhändlerinnen).

Auch jedes Jahr wieder, denn im Trend: Viele Kunden kommen immer später, immer mehr ist das Buch last-minute-Geschenk, das Portemonnäh wird festgehalten, die Beratung ausgedehnt und gern geseufzt: über das Wetter, Hartz4 und andere Bedrohungen.


Heute beim Morgenmilchkaffe lese ich im VorWeihnachts-Stern über den klammheimlichen Großkonzern Tschibo drei Sätze:

- Eigentlich braucht ja niemand etwas.
- Wir verkaufen in volle Schränke.
- Wir wollen der Masse ins Herz stechen.

Faszinierend. Meine Antwort für die klagenden Kunden ist grundsätzlich:

- Wir klagen auf hohem Niveau.
- Bitte überdenken: hier (http://www.meike-lalowski.de/ubb/Forum1/HTML/000136.html) und hier (http://www.meike-lalowski.de/ubb/Forum1/HTML/000134.html)

Es ist ein altes Lied. Vor Mangel, Sorge und Klage schützt kein äußerer Reichtum nicht. Kein Gaben- und Haben-Überfluss. Und dagegen hilft weder falsches MitLeiden noch Lamentieren noch eine Spendenflut aus schlechtem Gewissen.

Dafür hilft, die Gnade zu erkennen, dass wir in unserem Überfluss hier jetzt Raum und Möglichkeiten haben, die Herzen zu öffnen, die Schränke in jeder Hinsicht zu leeren und das innere HimmelReich wiederzuentdecken.

Ich wünsche eine gesegnete Weihnachtszeit!


A propos Spendenflut: ob aus schlechtem Gewissenoder aus guten Gründen: es gibt durchaus bemerkenswerte Ideen (http://www.meike-lalowski.de/ubb/Forum1/HTML/000139.html)!

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Meike Lalowski



[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 11 January 2005).]

Maren
28.12.2004, 16:35
Liebe Meike und all Ihr anderen!
Diesen Weihnachtswünschen möchte ich mich anschließen, auch wenn das "heilige Fest" mit seinen "teuren" Begleiterscheinungen schon vorbei ist. Aber so wie Du es beschreibst, geht es mir auch, von Jahr zu Jahr empfinde ich es als absurder.
Das nun diese Weihnachten "gekrönt" werden durch ein ERdbeben und eine so massive Flutwelle ist mir durch und durch gegangen. Soviele Menschen, und es ist doch nur scheinbar weit weg! Mutter Erde spielt wirklich nicht mehr mit. Und wir? Immer mehr immer höher immer weiter, jetten um die Welt auf Teufel-komm-raus und sonnen uns bei den Ärmsten der Armen an pools beim longdrink, mal abgesehen vom Sex-Tourismus und anderen "Selbstverständlichkeiten".

In der Hoffnung, dass wir und immer mehr es auch als Zeichen verstehen und enstprechend nutzen wünsche ich dir und allen Forumsbesuchern ein

gesegnetes Neues Jahr 2005 - Deine und Eure Maren!

markus
29.12.2004, 12:02
... Spendenflut auf Flutwelle ...

um Meikes Gedanken aufzugreifen... Wer weiß, grad weil das große Wasser mitten in Tourismus-Paradiese hineinbricht und auch "wir" vielleicht jemanden kennen der dort uswusw wächst die Welt mehr zusammen mit einer Antwort auf alle Verschmutzungen, die wir uns leisten. Entgegen allem Wissen und allen Warnungen zum trotz!
Drogen, Sextourismus, Kinderarbeit und wir machen Urlaub. Mittendrin!

Grade deshalb: ein gutes neues Jahr, ein wirklch gutes wünscht euch und sich Markus

Meike Lalowski
31.12.2004, 17:58
Ihr Lieben,

heute brauchte Frau Mahn (!) noch einen langen Kalender (aber ohne Schickimicki), eine alte Dame mit vielen Geschichten. Gott, so sagte sie, schickt uns viel, damit wir lernen, dass wir machtlos sind.

Meine Freundin Viola sagt: Das Meer macht keine Unterschiede, ob alt oder jung oder reich oder arm oder böse oder ohne arg oder hell oder dunkel – einfach gemeinsam im Tod. Sein.

Die Bäckersfrau sagt: Kucken Sie mal, Frau Lalowski, jetzt helfen doch alle. Die MoPo spendet dreißig Cent pro Ausgabe, und die Soldatenundso, jetzt bekommen sie doch mal Sinnvolles zu tun.

Ein Tourist vor Ort und vor laufender Kamera: Das war wie im Katastrophenfilm, echt, wir rannten um unser Leben!

Mein Sohn entrüstet sich. Hast Du gehört, Mama!? Heut sagt einer im Fernsehen: Das war ein Terroranschlug der Natur.

Pünktlich zum Jahresende endlich das Unwort des Jahres, knapp gefolgt von dem wahlwirksamen Slogan „Kampf dem Terrorimus“ - muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Terroranschlag der Natur.

Das tut mir gut, dass mein Kind genau hinhört.

Dass dieser junge Mann ohne viel hinundher erkennt, wann die Gedanken auf dem Kopf stehen, so wie die Weltenpyramide auf dem Kopf steht. Eine wacklige Angelegenheit, gelinde gesagt.

Das Gleichgewicht, wir wissen es alle, reguliert sich von SELBST. So sind die Gesetze.

Ich wünsche allen ein Jahr 2005, das uns, die wir hier die Katastrophen auf dem Bildschirm angeboten bekommen, einen hellwachen Verstand und ein mutiges Herz beschert, diese Ereignisse für sich zu nehmen und zu nutzen.

Ich wünsche Vertrauen in das Wissen, dass jenseits aller Macht und Machtlosigkeit Liebe, Frieden und Freude unser tiefstes Wesen ist. Unser aller!


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Meike Lalowski

Marena
01.01.2005, 04:06
Meine Lieben,

angesichts der Flutwelle kam mir der Gedanke;
ein Seebeben! die Spannungen sind nicht mehr auszuhalten. Es bebt und wackelt an allen Ecken und Enden.
In uns, und um uns herum.
Wir können schauen, dass bei uns Frieden herrscht. Das die Spannungen sich abbauen.
Ob bei Mr. Bush oder hier ganz nah bei uns.
Jeder ist gefördert, seinen Beitrag zu leisten.
Mir fällt dazu nämlich ein geistiges Gesetz ein: Innen ist Aussen!
Ich wünsche uns allen wahren Herzensfrieden und die Bereitschaft hinzuschauen, und in unserem Ermessen zu handeln.
Ich wünsche uns auch, dass wir die Machtlosigkeit annehmen können.
Ein ganz gutes Jahr für mich und uns Alle.
Das wir unseren Weg gehen können in Schönheit.

Alles Liebe
Marena

Marena
06.01.2005, 12:31
Hallo ihr Lieben,

Schon wieder ich.
Aber die Bilder der letzten Tage lassen mir einfach keine Ruhe, und nun möchte ich ein paar Gedanken dazu schreiben.
Vielleicht habt ihr ja andere Gedanken.
Unser Präsident Köhler, hat für die Spendenaktion Flutopfer eine Rede gehalten, die mir sehr zu Herzen ging.
Ich schrieb ja in meinem letzten Beitrag von den Spannungen, und das dadurch vieleicht Beben entstehen können.
Mir kam nach seiner Rede noch neue Gedanken.
Vielleicht musste auch so etwas passieren, dass die Menschen in Europa und weltweit nicht nur solidarisch sind, sondern auch begreifen, das wir alle EINS sind.
Im Sinne von, die Spannungen sind so gross, wir klagen vor vollen Schränken, und wenn so etwas passiert spüren wir doch, dass wir nicht wirklich getrennt sind.
Köhler sprach auch, dass wir unser Anliegen und Denken überdenken sollen. Das wir nicht nur billig in Sri Lanka und Thailand herstellen lassen, und damit Schluss, sondern dass wir ihnen ermöglichen, auf Dauer selbst stark zu werden. Das wir nicht ausbeuten, sondern uns einsetzten, das sie selbstständig werden.
Das hat mich schon tief berührt.
Ich spüre einfach, dass er so Recht hat.
Das die Bedingungen und unsere Geisteshaltung sich ändern müssen.
Und auch hier wieder die Gedanken, erst die inneren Beben und der Krieg in uns, und dann die Umkehrung ins Gute.
So hoffe ich.
Ich wünsche es ihnen und vor allem uns.

Herzensgrüsse
Marena