Liebe Irirs,
die Haich-Lektüre ist bei mir Jahre her und Deine Zeilen haben mir richtig Lust gemacht, es wieder zur Hand zu nehmen. Es ist wirklich faszinierend, in wieviele Kleider sich die Wahrheit stecken läßt!
Ich erinnere allerdings, dass ich schon beim ersten Lesen (und dieses Buch habe ich mindestens dreimal gelesen) dachte: Irgendwie mag unsere Heldin das Menschsein nicht. Also, die Verknüpfung der Spriritualität mit höchster Reinheit und eine gewisse herablassende Wahrnehmung des gewöhnlichen Volkes und seiner Unbewußtheit sind unüber“les“bar. Spürbar.
Da war es wohl zwangsläufig, dass sie „stürzen“ mußte aus der heilen Welt der geschützten und hochspirituell geschulten Pharaoentochter und Priesterin in gewöhnliche Menschenleben. Vor allem wohl auch Frauenleben. Und ganz sicherlich geschah das nicht zufällig über eine „besondere Liebe“ voller Erotik. Hier gestaltet sich der Gedanke: Wir „fallen“ über das, was wir ablehnen?
Mich erinnert das ein wenig an Helen Schucman, unseren Kurs-Channel. Auch sie war, wie es mir scheint, nicht sehr versöhnt mit ihrem Hiersein als Frau und gestaltet ein scheinbar sehr männliches Buch und stirbt unversöhnt ...
Und ich spüre immer mehr: wir erlösen diese Welt, indem wir sie umarmen. So wie sie ist. Mit all ihren Umwegen, ihren Beziehungen und ihren Besonderheiten!
Danke Dir für diese Buchbesprechung!
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Meike Lalowski
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