Lieber Markus, alle Formeln dieser Welt sind wertfrei und bekommen ihre Bedeutung durch das Bewußtsein, aus dem heraus sie genutzt werden. (Ähnliche Gedanken kannst du auch unter
wirklich finden).
Natürlich gibt es beten und beten – weitermachen heißt nicht, unbewußt irgendwelchen Mist (weiter)bauen, sondern den Weg gehen, den man gehen muß, wie Thomas es auch beschreibt - Spiegelarbeit fordert Verantwortung nahezu heraus. Wahrlich als Dreierpack genutzt ein beeindruckendes weil wirkungsvolles Angebot: spiegeln – beten – weitermachen.
Ich habe die letzte Zeit viele „works“ über diesen Krieg begleitet. Allein das Miterleben dieser Spiegelungen macht Mut, sich an die Arbeit zu machen, sprich die scheinbar Bösen dieser Welt als Brüder und Schwestern zu begreifen und in der eigenen Gegenwart aufzuräumen.
Ob wir das nun Gebet nennen oder nicht, die Erlösung aus Angst und Gewalt geht nur über die Erkenntnis, dass ich die Welt aus der Liebe heraus wahrnehme. Und zwar nicht nur die „armen Opfer“. Die „Täter“-Erlösung ist die große Aufgabe unserer Zeit. Das gelingt nur über die Liebe zu dem inneren Täter. Und warum gibt es ihn? Weil wir Angst haben, Opfer zu sein. Warum brauchen Opfer Täter? Weil wir Angst haben, Schuld zu fühlen (wahre Täter haben keine Schuldgefühle). Es ist unser aller Spiel. Krieg ist nur der äußerste Spiegel.
Nutzen wir die Gunst der Stunde, in unserem Hier&Jetzt Raum&Zeit zu haben, in uns dieses Thema zu lösen. Es ist Aufgabe genug!
Es ist die Grundlage für unsere Wirkung nach außen, die immer auch gleichzeitig geschieht.
Spiegeln heißt im Kontakt sein mit sich. Beten heißt in Kontakt sein mit Gott. Weitermachen heißt aus dem mit sich und Gott einig sein handelnd die Welt gestalten. Auch gegen den Strom.
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Meike Lalowski
[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 25 March 2003).]