Liebe Maren, wie wahr: sich gegenseitig zu erinnern und zu unterstützen ist wichtig und tut gut! (Wie die Swabedoodahs mit ihren Pelzchen)
Ich bin nicht ganz sicher, ob die Übersetzung "Liebet eure Feinde" wirklich dem Original entspricht. Gibt sich der Kurs doch große Mühe zu zeigen, dass wir gar keine Feinde haben!
"Liebet eure Feinde" wär demzufolge eine ebenso nichtige wie unerfüllbare Aufforderung, die uns keine Chance lässt, unsere "Sünden" abzulegen, ja sogar in Schuld und Verzweiflung zwingt. Zu solchen Mechanismen sagt der Kurs eine ganze Menge.
Vielmehr geht es nach meinem Verständnis darum, Angriffe in Gedanken, Worten und Taten zu vermeiden, auch den Wunsch dazu aufzulösen. Ich kann mich nicht erinnern, im Kurs den Satz von der Feindesliebe gelesen zu haben. Allerdings fallen mir viele Stellen zu Vergebung, Aufgabe von Gedanken der Feindseligkeit und Austrahlen des eigenen Friedens ein (Möge Friede sich ausdehnen von meinem Geist (mind)) zu Deinem [Maren, Markus, Meike ...]
Bei dem Gedanken, einen mir unsympathischen Menschen zu lieben ("lieben zu müssen"), kommt mir schnell das Bild, von derjenigen Person auch Nähe, Einfluss und körperliche wie geistigeVertrautheit zu empfangen. Das weckt in mir keine guten Gefühle und bringt mich der Liebe kaum näher.
Ich kenne aber einen Unterschied in mir zwischen gerichteter Liebe (an eine Person, Situation ...) und ungerichteter Liebe, einer Liebe und Wärme, die in mir wächst und die ich teilen kann
Wenn ich es schaffe, feindselige Gedanken bei mir zu vermeiden, wird diese ungerichtete Liebe nicht gedämpft und ich kann Situationen anders begegnen. Wenn es mir gelingt, in einer unsympathischen Situation diese mir nicht zu eigen zu machen, sondern mein unpersdönliches "Liebesfeld" aufrecht zu erhalten. entspannen sich die Situationen und andere fühlen sich von mir weniger provoziert = Deren Liebesfeld wird durch die Begegnung auch nicht verkleinert..
Das finde ich schon eine ganze Menge, denn es eröffnet die Möglichkeit zu Austausch und Verständnis. So kann "Liebe" wachsen.
Jesus hat die Händler im Tempel auch nicht umarmt und gerufen "I love you!". Dennoch bin ich überzeugt, dass er ihnen gegenüber keinen persönlichen Groll empfand, sondern bereit war und ist, jeden von Ihnen bei einer Wandlung mit offenen Armen zu empfangen.
So macht es zurzeit für mich Sinn und es hilft mir in meinem Alltag.
Sei gegrüßt!
Thomas
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