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Alt 13.02.2004, 10:19   #14
Meike Lalowski
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Meike Lalowski befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Daumen hoch

Liebe Angelika,

Trennungen dieser Art und die Erfahrung des nichtloslassenkönnens sind Erfahrungen von Urschmerzen. Denn der größte Schmerz des Menschen ist die Trennung von Gott. Die scheinbare Trennung, aber das fällt sehr schwer zu erinnern.

Wir halten gern fest an unseren Dramen und Opern, denn sie machen (scheinbar) aus, dass es uns gibt. Und die Antwort auf Trennung wäre Einheit. Und die Einheitserfahrung ist die letzte Antwort, die wir als Mensch mit Namen und Biografie hören werden. Mit dem „diese Antwort hören“ sind „wir“ vergangen und das wirkt sehr bedrohlich. An unserer Identität halten wir fest wie’s fester kaum geht.

Das liest sich wahrscheinlich sehr abstrakt, wenn wir mitten im Schlamassel stecken. Denn mittendrin tut es einfach nur weh, macht hilflos, wütend, einsam.

Ist in Deinem Fall auch (scheinbar!) existentiell bedrohlich, wenn es um Lebensraum und Finanzen geht. Ist aber möglicherweise einfacher zu lösen, wenn Du noch tiefer zulassen kannst, dass es nicht um Euch geht, sondern um Dich im übergeordneten Sinn. Das Leben schickt Dir diese persönliche Zumutung, damit Dir ein Ebenenwechsel gelingt.

Es ist nämlich ein überpersönliches Problem.

Ich kenne diese Dramen (darum liebe ich Opern so!). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich jede Trennung überlebt habe, obwohl ich währenddessen jedes Mal starb.

Sei gegrüßt und bedacht mit einem Quell des Lebensmutes!


P.s.: Und Du bist wahrlich nicht allein mit diesem Thema: ExundnochmalEx
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Meike Lalowski




[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 13 February 2004).]
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