Liebe Silivia,
nein, natürlich langweilst du nicht. Im Gegenteil, ich freu mich, wenn eine „lange Beobachterin“ des Forums auch schreibt – Danke für den Beitrag!
Nein, wir können nicht wissen, was Jesus wollte oder will. Darum gilt auch hier, was wir wollen. Wobei es bestenfalls Gottes Wille ist ...
Ich will sie wohl, die Ostererinnerungen, denn ich liebe Symbolgeschichten. Sie sind im Spiegelblick eine Art Reibung, durch die ich mich immer wieder neu erlebe und verstehe (darum wohl diese schöne Opernsucht, die reiben so herrlich eindrucksvoll!). Auch die Ostergeschichte ist nichts anderes als ein Spiegel - ich kann hineinschauen. Wenn ich will.
Und natürlich wie ich will. Äußeres Kino, inneres Kino, Musik (ach, diese großartigen Bach-Passionen) oder einfach nur Besinnung. Oder eben nicht.
Wer sich mit der Grausamkeit nicht konfrontieren will, hat allerdings die Chance, sich dabei auf die Spur zu kommen. Kann ich es einfach nur nicht sehen, weil es mich zu sehr berührt, ich damit nichts zu tun haben will? Oder bin ich in der Lage, auch diese Erfahrung anzunehmen, weil ich mit ihr versöhnt bin?
Als Symbol für etwas Grundsätzliches allerdings (wenn es denn so ist) kann ich nicht vermeiden, dass auch sie in mir ist, die Sache mit dem Kreuz, der Kreuzigung und der Auferstehung.
Leben und lieben wir sie – wie findest Du das?
Sei herzlich gegrüßt!
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Meike Lalowski
[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 10 April 2004).]
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