Liebe Meike,
zunächst nochmal ganz lieben Dank für diese faszinierende Einleitung zu meiner Vernissage. Es ist schon erstaunlich, wie Du in Worte kleiden kannst, was ich in meinen Bildern darstelle. Oft bin ich ganz überrascht, was Du so alles siehst!
Die Laudatio wurde sehr schön und eindrucksvoll von Ingrid vorgetragen und die Menschen waren umwerfend still. Auch die Musik, die Tosse vor Beginn der Eröffnung spielte, war wie verzaubert. So war der Vorspann für mich am beeindruckendsten.
Anschließend gingen die Menschen still und versunken durch die Ausstellung und ich "tüffelte" mit. Mir war so, als wenn ich das ganze Geschehen von irgendwoher betrachte und fühlte mich gar nicht als Hauptperson. Ich bin froh, dass der Zyklus jetzt dort zu sehen ist und ich ihn abgeben konnte an andere. Ingrid ist fleißig im Gespräch mit den Menschen gewesen und hat viel mehr erfahren als ich. Menschen, die sich und ihre Gefühle in den Bildern wiederfanden oder gar neue Gefühle entdeckten. Eine Frau lugte immer mit angstverzerrtem Gesicht zwischen den Standtafeln auf ein dahinterliegendes Bild. Sie erzählte mir, dass sie sich maßlos fürchtet, dabei ist "Die Engelin" für mich ein sehr liebes, harmonisches Bild. Das war schon sehr spannend!
Ich empfinde diese Ausstellung als eine Bereicherung für mich und sicherlich ist sie dieses auch für andere. Ich wünsche mir, dass viele Menschen ihren eigenen Eindruck bekommen und bin gerne bereit, mich mit denen, die sich dafür interessieren, in der Galerie zu treffen.
Liebe Grüße
Marlies
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