Liebe Silivia,
wir müssen weder Kursbelesen sein noch Meike heißen, damit unsere Gedanken und Gefühle wertvoll und willkommen sind – im Gegenteil: Meike freut sich über alle Gedanken und Gefühle von anderen, die hier im Forum auch mitgeteilt werde, ganz besonders!
Aber ich verstehe natürlich, was Du meinst: Rat-Schläge sind eben nicht immer willkommen, und wir sind nicht immer in der Lage, Mitteilungen anderer persönlich zu nutzen ohne sie persönlich zu nehmen. Da hilft dann letztlich der wertvolle Spiegelsatz: Alle sprechen immer nur über sich selbst.
Ach, aber manchmal muss man einfach auch nur knackig unbefangen raushauen was so ein=fällt – zuviel spirituelle Rücksichtnahme macht auch gern befangen und unfrei und scheinheilig...
Das schöne Wort „versuchen“. In der Tat enthält es eine gewisse Zurückhaltung, auch einen Zweifel ob des Gelingens. Sonst würden wir es einfach machen. Dieser Umweg: „Ich versuch es“ führt mich also durch meine Ängste und Zweifel. Wir suchen, wir sind süchtig, wir sind Versuchungen ausgeliefert. Wir sind nicht sicher, ob wir finden können, dürfen, wollen. Wir fühlen uns in diesem Leben und in dieser Welt nur wie zu Besuch. Wir glauben alle, dass wir weit weg sind vom Ziel. Und dieses Begreifen, dass die Suche in dem Moment aufhört, in dem wir nicht mehr suchen ist leider jenseits eines einfachen Entschlusses.
Ich glaube, irgendwann ist es einfach soweit. Wir stellen fest: ich bin ja schon da!
Versuchen wir uns doch mal in ungeduldiger Geduld – ich glaube, das ist eine heilige Sucht!
Schönes Wochenende allen und Dir, liebe Silivia - und zu Dir und dem schönen Thema:
ich bin wie meine Mutter , liebe Iris, melde ich mich noch einmal ausführlich!
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Meike Lalowski
[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 11 July 2004).]