Liebe Perle,
wenn Not an Frau oder Mann ist (z.B. ein Vorstellungsgespräch bevorsteht, wenn wir uns nicht bei-uns fühlen), dann sind handfeste Rituale, ein stärkendes Öl und klare Methoden möglicherweise hilfreich. Aber in Deinem Fall sieht es wirklich recht verwickelt aus, das nehme ich genauso wie auch Silivia wahr.
Der Anspruch, es allein zu schaffen, ist sehr tapfer aber vielleicht eine Überforderung. Ich habe es nicht geschafft, meinen Verletzungen allein zu begegnen, und ich bin bis heute allen meinen WegBegleiterInnen und vor allem meinem Lieblingstherapeuten von Herzen dankbar!
Alles, was Du beschreibst, fühlt sich sehr an nach einem traumatischen Erleben an, dass Dich genauso „ruckartig“ aus dem Körper rettete, wie Du glaubst, wieder „ruckartig“ in ihn zurückkehren zu müssen. Hier lohnt vielleicht eine behutsame und liebevolle Rückbesinnung und Begleitung.
Ich weiß nicht, ob Dir die Spiegelarbeit bekannt ist (sie kommt ja irgendwie auf eigenartigen und uns erst einmal fremd anmutenden Denkfüßen dahermaschiert …). Aber ich kenne keine Methode, die mehr erdet als diese. Nicht ad hoc, aber je länger je öfter desto gründlicher.
Und noch einen Gedanken möchte ich Dir anbieten: Das Nicht-geerdet-Sein kann nicht von der Liebe trennen. Das ist nicht möglich. Aber Nicht-geerdet-Sein erzählt eine Geschichte von Angst. Höre ihr in Liebe zu, das heilt!
Es ist in diesem Forum nicht möglich, im Detail persönliche Fragen zu lösen, aber die grundsätzlichen Antworten, die ich geben kann, mögen vielleicht bei der Weiter-Ent-Wicklung hilfreich sein. Vielliecht gibt es ja auch noch weitere Berichte von anderen, die mit Erfahrungen und Ideen dazu beitragen können.
Ich wünsche Dir Kraft und Klarheit und Liebe!
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Meike Lalowski
[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 23 July 2004).]
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