Puh, liebe Viola, da setze ich so arglos einen Satz ins Netz und bin nun gezwungen, mich noch einmal mit ihm auseinanderzusetzen. Er stammt übrigens aus einem Sprüchekalender, der mich schon das ganze Jahr begleitet und viele "Schätze" für mich parat hatte. Ein Geschenk einer Freundin. In dem Kalender kommen viele Persönlichkeiten zu Wort, die ich kenne, (Helmut Schmidt, Gandhi usw), andere wiederum nicht. Ich weiß nicht, wer Yogananda ist. Aber ich habe sein Gesicht vor Augen, ich habe es einmal auf der Titelseite eines Buches gesehen.
Ich fand den Satz so gut, weil er mir erlaubte, mich zurückzulehnen und tief durchzuatmen. Ich hatte das Gefühl, ich bin okay und das, was ich tue ist okay, es kommt nur auf die innere Einstellung und die Gedanken an. Dieses "mehr als", das Dir so übel aufstößt, habe ich gar nicht als Wertung/Steigerung gesehen.
Mein Thema ist, dass ich immer denke, nicht genug für die Mitmenschen zu tun. Ich arbeite in einem ganz weltlichen Unternehmen im kaufmännischen Bereich, habe Mann und Kind, packe Kartons für Weihnachten im Schuhkarton, spende für Amnesty + Co, übernehme Patenschaften usw. denke aber immer: Eigentlich müßte ich ein Waisenhaus leiten, als Entwicklungshelfer unterwegs sein, Arzt sein... was auch immer. Es sollten nur Beispiele sein. Da hilft mir so ein Satz, wieder auf mich selbst zurückzukommen, macht mir bewußt, dass es da, wo ich mich jetzt befinde gut und richtig für mich ist. Es ist genauso wichtig, ein Kind großzuziehen, - sich einen Kaffee zu kochen (stammt der Satz nicht von Meike - irgendwo hier in einem Beitrag versteckt?)
Ein befreundeter Schamane berichtete von einem Heiler, der hier auf Erden immer Leute geheilt hatte und dann in den Himmel kam und sehr erstaunt war, dass er nur so wenig leuchtete und der Bauer, der sich so offensichtlich nur um seine Tiere und Felder gekümmert hatte, ein viel größeres Licht verbreitete. Kurz: Er war mit dem Herzen bei seinem Tun dabei!
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