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Alt 23.10.2005, 13:11   #4
Meike Lalowski
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Meike Lalowski befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Idee

Liebe Marena,

es ist offensichtlich gewaltig, wenn wir Karl begegnen. Und du hast ihn explizit in Deine Heimat (Muttersprache/Vaterland) geholt!

Als ich vor einem Jahr aus Istrien wieder kam, hatte ich einen Traum:
Ich irrte durch eine Schule (!) und Karl kam mir entgegen. Sah mich und sagte: Ich bin dein Mann. Ich lachte (sogar im Traum) und sagte: aber bitte ohne fummeln. Und dann kamen zwei Wörter wie eine Überschrift: Shiva tanzt.

Irgendwann schrieb ich Karl davon und er antwortete: Hört sich gut an!

Nun, wir wissen mit unserem kleinen Kopf doch genau: was sich für Karl gut anhört, sind für uns eine Menge kleine und große Tode.

Ihm wirk=lich zu begegnen heißt genau das.

Und ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Du jetzt weder in heiligen Formeln noch in guten Worten anderer Trost findest. Ist eben die Untröstlichkeit. Sind eben Scham und Einsamkeit. Leicht, drüber zu reden – Schwerstarbeit, sie zu erleben.

Sei gut zu Dir und sei einverstanden, dass Du grad nicht gut mit Dir sein kannst. Oder hast du eine andere Wahl? Vergiss nicht: es wird eine Zeit kommen, da verstehen wir, warum es nicht hat anders geschehen können!


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Meike Lalowski


[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 23 October 2005).]
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