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Alt 06.11.2007, 15:33   #4
Viola
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Viola
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Hi!

Worte finden-- das ist ja auch mein Thema. Und wenn ich Ohren und Augen weit öffne und um mich herum schaue und hinhöre, dann denke ich, dass es vielleicht vielen so gehen mag.

Was passiert eigentlich, wenn ich -zunächst erwachsen vielleicht- feststelle:" He, Vio, bei dem und dem Thema ist eine intensive Arbeit mit Meike not-wendig (geiles Teekesselchen)."

Da tat nämlich gerade etwas in mir unendlich weh, so sehr, dass ich diesen Schmerz nur GANZ KURZ ertrage, um ihn SOFORT wieder in die Schubladen von "aach, ist nicht so wichtig/schlimm/alte Geschichte/Quatsch/Scheißselbstmitleid/das ist doch wohl nur Einbildung/ ich bin falsch" und so weiter hinein zu zwängen.

Mein inneres Kind hat Angst "Sachen" aus zu sprechen, verteidigt das Schweigen, das es bisher schützte vor dem "entdeckt werden" . Es denkt, es ist falsch mit seiner Angst.Für mein inneres Kind ist es zunächst schreck-lich sich vorzustellen, dass seine Not benannt wird. "Da kommt bestimmt was vollkommen Furchtbares heraus!Und ich bin schuld daran..."

Dass Benennen schon der Beginn der Heilung bedeutet, ist nur meinem inneren erwachsenen Anteil klar. Und zack ist der Kampf in vollem Gange.

Ich bin schon oft trotz meines Angstgefühls in mir zu Meike gegangen(langsam, manchmal auf Umwegen), wie zweigeteilt, schwere Gänge manchmal.

Aber immer wieder hat sich gezeigt, dass das Benennen weniger schlimm ist als die Angst davor. Ich kapiere allmählich, dass ich nur davor Angst haben kann, was längst in mir eingespeichert ist, also bekannt-- nur eben (beinahe!) vergessen ...

Da soll es doch lieber bewusst Raum und Zeit bekommen. Tut gut. Wie ne Massage...

Dies einfach nur so als Nachmittagsgedanke.

Umarmung. Viola.

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