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Marena · 15.11.2006, 18:47

Hallo Ihr Lieben,

nun ist Meike schon wieder fast 2 Wochen weg, und ich weiß nun etwas besser, was das Wort "mutterseelenallein" für MICH bedeutet.
Vielen Dank auch an unsere wunderbare Gruppe, die den Raum für mich gehalten hat, so wie ich den Raum für die anderen mitgehalten habe.
Bei mir kam ein Kind zum Vorschein, von dessen Existenz ich gar nicht wußte, und dass sich so in der Form noch nie gezeigt hat.
Nämlich dieses Kind, dass vor Angst schlottert und keine Berechtigung hatte.
Dieses Kind wo Angst hat Fehler zu machen, weil es sonst dafür bestraft wird.
Meike hat mich in ihrer Feinfühligkeit sozusagen in letzer Min. abgeholt, und ich dürfte es das erste Mal zulassen; diesem Gefühl nachgeben, auch wenn ich noch schmamhaft die Hände vor´s Gesicht gehalten habe, weil ich mich so geschämt habe dafür, dass ich Angst habe und/oder traurig bin.
Ihr wisst von was ich spreche und wie es sich anfühlt... oder?
Ich wunderte mich schon warum meine Tochter so ein "Angsthase" ist, denn ich dachte immer: von mir hat sie das nicht, aber jetzt weiß ich, was sie mir gezeigt hat.
Dann habe ich letzte Woche Meike´s viel zitierte Bullerbü Familie mal ne DVD augeliehen, und meine Kinder und ich haben zusammen geschaut.
Also da wurde ich richtig traurig, denn von Bullerbü kann bei mir/uns keine Rede sein.
Vor allem als der Vater sich beim betrunken Schuster einsetzte, weil er spürte das für seinen Sohn der Hund wirklich wichtig war, und den Hund dann mit heimbrachte.
Das gab mir den Rest, und ich stürzte in Selbstmitleid ab.
Ich kenn halt eher Midden, statt Bullerbü.
So einen Vater hätte ich mir gewünscht, und eine Mutter die meine Traurigkeit und Angst tragen kann.
Sogar meine Großmutter, die uns 5 groß gezogen hat und mit der ich ein Zimmer teilte bis 11 Jahre, selbst da habe ich heiße Tränen fast lautlos in mein Kissen geweint, weil ich mích meiner Tränen geschämt habe.
Und jetzt meine Hausaufgabe: Ich darf versagen, ich darf Fehler machen!
Nimmt mir beim schreiben schon fast die Luft zum atmen(habe zuerst Lust geschrieben, aber würde auch passen)
Trotz allem vielen Dank an Alle, die mir diesen Kontakt zu meinem Kind ermöglicht haben, denn ich weiß, dass alles gut ist wie es ist.

Liebe Grüße
Marena

[This message has been edited by Marena (edited 15 November 2006).]

15.11.2006, 18:47	#5
Marena Benutzer Dabei seit: 01/2003 Beiträge: 94 Renommee-Modifikator: 22	Hallo Ihr Lieben, nun ist Meike schon wieder fast 2 Wochen weg, und ich weiß nun etwas besser, was das Wort "mutterseelenallein" für MICH bedeutet. Vielen Dank auch an unsere wunderbare Gruppe, die den Raum für mich gehalten hat, so wie ich den Raum für die anderen mitgehalten habe. Bei mir kam ein Kind zum Vorschein, von dessen Existenz ich gar nicht wußte, und dass sich so in der Form noch nie gezeigt hat. Nämlich dieses Kind, dass vor Angst schlottert und keine Berechtigung hatte. Dieses Kind wo Angst hat Fehler zu machen, weil es sonst dafür bestraft wird. Meike hat mich in ihrer Feinfühligkeit sozusagen in letzer Min. abgeholt, und ich dürfte es das erste Mal zulassen; diesem Gefühl nachgeben, auch wenn ich noch schmamhaft die Hände vor´s Gesicht gehalten habe, weil ich mich so geschämt habe dafür, dass ich Angst habe und/oder traurig bin. Ihr wisst von was ich spreche und wie es sich anfühlt... oder? Ich wunderte mich schon warum meine Tochter so ein "Angsthase" ist, denn ich dachte immer: von mir hat sie das nicht, aber jetzt weiß ich, was sie mir gezeigt hat. Dann habe ich letzte Woche Meike´s viel zitierte Bullerbü Familie mal ne DVD augeliehen, und meine Kinder und ich haben zusammen geschaut. Also da wurde ich richtig traurig, denn von Bullerbü kann bei mir/uns keine Rede sein. Vor allem als der Vater sich beim betrunken Schuster einsetzte, weil er spürte das für seinen Sohn der Hund wirklich wichtig war, und den Hund dann mit heimbrachte. Das gab mir den Rest, und ich stürzte in Selbstmitleid ab. Ich kenn halt eher Midden, statt Bullerbü. So einen Vater hätte ich mir gewünscht, und eine Mutter die meine Traurigkeit und Angst tragen kann. Sogar meine Großmutter, die uns 5 groß gezogen hat und mit der ich ein Zimmer teilte bis 11 Jahre, selbst da habe ich heiße Tränen fast lautlos in mein Kissen geweint, weil ich mích meiner Tränen geschämt habe. Und jetzt meine Hausaufgabe: Ich darf versagen, ich darf Fehler machen! Nimmt mir beim schreiben schon fast die Luft zum atmen(habe zuerst Lust geschrieben, aber würde auch passen) Trotz allem vielen Dank an Alle, die mir diesen Kontakt zu meinem Kind ermöglicht haben, denn ich weiß, dass alles gut ist wie es ist. Liebe Grüße Marena [This message has been edited by Marena (edited 15 November 2006).]