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Alt 21.12.2006, 22:26   #5
Marena
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Marena
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Liebe Ingrid, Wilma und Karin,

Ja Ingrid Du kennst mich. Natürlich habe ich an mich oft den Anspruch, alles richtig zu machen.Seit unserem letzten Seminar hier, ist mein Mantra " ich darf Fehler machen, ich darf versagen".
Weißt Du wie sich das für mich angefühlt hat??Ich hatte keine Ahnung wie das geht, denn ich denke immer noch, dass wenn ich was falsch mache, das ich bestraft werde dafür.
Da schnürt es mir doch fast die Kehle zu.

In einem Telefonat mit einer Kollegin die mich hauptsächlich eingelernt hat, ca. 2 Wochen nach Meike´s Hausaufgabenmantra, höre ich den Satz " pass auf, dass du keine Abmahnung kriegst".
Zum Glück wurde das Gespräch für 3 Min. unterbrochen, so dass ich aus größter Tiefe aus mir heraus schreien konnte: na siehste, darfst doch keine Fehler machen, wirst doch bestraft dafür.
Die pure, schiere Angst.
Dann wieder die Telefonverbindung, und ich hatte meine Erwachsene kurz aktiviert. Ich finde auch, dass die Kinder in der Arbeit nichts zu suchen haben. Ich war auf der völlig sachlichen Ebene, und wir konnten einiges klären. Die ganze Sache hatte eh mehr mit der Kollegin die mich eingelernt hatte zutun, als mit mir selbst.
Die von Dir Ingrid unten genannte Kollegin, gehört zu der Kategorie, blocken, rumstinken, nachlässig sein, und sich Verbündete suchen.
Natürlich sind das alte Geschichten die mir da begegnen, aber im Geschäft gibt es nur so viel Bauchgefühl, wie das Geschäft nun mal vertragen kann. Ich möchte nämlich dort weiterarbeiten.
Seither gab es auch so ein Gelaber und Gelüge nicht mehr, deshalb fällt es mir auch schwer, sie jetzt noch darauf anzusprechen, da meine Einlernkollegin gekündigt hat.
Was ich auf jeden Fall tun werde, wenn ich mit ihr das nächste Mal Schichtwechsel habe, ist, dass ich sage, dass ich mich sicherer mit dem "Sie" fühle. Dann ist es ihre Angelegenheit, ob sie mich weiterduzt oder nicht.
Ja eine heftige Zeit, mit vielen Scheinerwachsenen, Scheinheiligen und Sonstigem. Viel Überforderung.
Ich bin gerade dabei, ein Kind von mir zu integrieren, von dem ich gar nicht wusste, dass es das gibt. Nämlich die Angst.
Vordergründig bin ich voll mutig! Ich habe mir ein kleines Gebetsbüchlein gekauft, wo es nur um Angst geht. Jeden Tag bete ich ein Gebet. Heute:
Göttl. Schöpferkraft,
wo ich hinschaue, hat sich Angst ausgebreitet. Ich will der Angst ins Gesicht sehen. Gib mir alle Weisheit, jede Angst auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
So ein Gebet braucht ein paar Tage, bis ich mir ein neues ausschuche.

Liebe Grüsse
Marena
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