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Alt 16.11.2004, 10:47   #9
Meike Lalowski
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Meike Lalowski befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Daumen hoch

Liebe Silke,

die Ingrid (Hei und Danke!), die uns diese Geschichte aufgeschrieben hat, ist die Schwiegermutter der Freundin der Mutter des kleinen Jungen, der nicht mehr bei seiner Mama sein will. Und wir anderen kennen die Beiden nicht einmal. Und trotzdem schlagen die Wellen hoch. Denn in der Tat berührt es zwei Grundängste unseres Leben: die Trennung und die Schuld.

Wissen ja alle Spiris von. Kann man viel drüber reden und viel drüber meditieren. Aber wirklich fühlen tun wir es über unsere Kinder. Denn was uns alle verbindet, die wir darauf geantwortet haben, ist dass wir Mütter sind. Von kleinen, großen und auch schon erwachsenen Kindern. Und wir alle haben genau wie Du, als wir von unseren Kindern träumten, höchstens theoretisch gewusst, dass die Kleinen einen großen Spiegel mitbringen, aus dem uns ohne Wenn und Aber der „Wurm“ entgegenschlängelt, von dem Du schreibst … war ja schon im Paradies so, dass die Schlange bemüht wird, um aus dem Paradies herauszufallen.

Wie sich schützen? Geht nicht, schon gar nicht zukunftssichernd. Aber es gibt hilfreiche Erkenntnisse für eine junge Frau, die in der Familiengründungsphase ist.

Erstens: Sei eine bewusste Maid Marian, die ihren Robin Hood gut überprüft!

Zweitens. Höre allen Müttern dieser Welt gut zu. Alles, was ihnen durch ihre Kinder begegnet, kann auch Dir begegnen.

Drittens: Vertraue der Persönlichkeit, der Stärke und dem inneren Wissen Deiner Kinder.

Viertens: Sei ihre Mutter und nicht ein Konkurrenzkind.

Fünftens: Sei eine Priesterin und wisse, dass Du ihnen ihre Kreuzigung nicht erparen kannst.

Und sechstens: Habe Gnade damit, dass Du all diese wunderbaren Empfehlungen trotz allen Wissens nicht einhalten wirst.


Liebe Ingrid, liebe Viola, ich freu mich auch sehr auf die Jahresgruppe und alle unsere kleinen und großen Schlängelschlangen! Und ich freue mich drauf, dass wir uns gegenseitig daran erinnern können, dass in der Tat alle unsere Familienmitglieder uns nie verlassen haben, weil es nicht möglich ist.


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Meike Lalowski



[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 16 November 2004).]
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