Thema: bulemie
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 14.04.2007, 09:50   #7
Meike Lalowski
Moderatorin
 
Dabei seit: 12/2002
Beiträge: 486
Renommee-Modifikator: 22
Meike Lalowski befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Daumen hoch

Liebe Kasa,

jedes Leben hat seine eigenen Tanzschritte – und es gibt keine Chance, sie bei anderen zu verändern. Der große Schöpfungstanz lebt aus unendlicher Begegnung. Die Choreografie gestaltet sich aus sich selbst, allerdings ist unsere persönliche Wahrnehmung magisch. Wir als Mittelpunkt unseres Weltgeschehens können nicht anders als Berührungen persönlich zu nehmen. Da gibt es das Auf und Ab von dem, was uns glücklich macht und was uns leiden lässt – noch so schöne Inszenierungen kommen im Ganzen nicht ohne das Tragische aus. Noch deutlicher: genau da spielt die Musik auf zum berühmten Nadelöhr. So bekannt wie banal wie meist nur schwer bewältigbar, wenn wir an unsere Grenzen kommen.

Für extreme Einspielungen anderer brauchen wir viel Sensibilität, Lebenserfahrung und Mut. Eindimensionale Erklärungen helfen so wenig wie unglücklich angewandte Werkzeuge. Der Spiegel ist nie eins zu eins und die Sache mit dem freien Willen spielt sich irgendwie anders auf ganz anderen Ebenen ab als wir nur ahnen können.

Es ist wichtig, kluge und liebevolle und unbestechliche Gedanken zu haben, wenn wir uns durch Schuld (-gefühle oder -zuweisungen) bewegen müssen. Selbstmord ist eine große Aggression ( Bulimie auch) und eine klare Anklage neben aller Verzweiflung.

Dir da zu begegnen kann wie Siebenmeilenstiefel zu viel Bewältigung führen. Manchmal hilft ein distanzierter PriesterInnen-Blick von außen, damit wir uns nicht verlaufen. Mir hat eine kluge Freundin mit ihrem Channel-Vermögen durch eine schwere Krise geholfen hat, indem ganz klar gesagt wurde: es sind nicht deine Schatten an denen du gescheitert bist. Das war gut (egal wo es herkam), denn als waschechte Maid Marian rufe ich zuerst: alle Schuld zu mir …

Also, wer auch immer welche Schatten auch immer in Deinen Lebenstanz einspielt: es sind nicht Deine. Aber sie können ein Wegweiser zu Dir und Deinen AufGaben sein. Meine Empfehlung: Verkürze diese Erfahrung nicht zu schnell in spirituelle Formeln der Dankbarkeit ob solcher Geschenke (da neigen wir zu). Das Gefühl der Dankbarkeit stellt sich irgendwann von selbst ein.

Wenn wir unseren Job machen: uns einzusammeln mit allem was dazu gehört. Mit unseren Schritten in unserem ganz eigenen Lebenstanz.

Alles Gute Dir!



------------------
Meike Lalowski




[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 16 April 2007).]
Meike Lalowski ist offline   Mit Zitat antworten