Thema: innere Unruhe
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Alt 26.09.2007, 18:17   #5
conny
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conny
Lächeln

Erst einmal ein aufrichtiges Entschuldigung, dass ich jetzt erst auf Eure lieben Antworten reagiere. Das war sehr unachtsam von mir. Zur Zeit geht alles so schnell bei mir...

Wie es aussieht habt Ihr alle miteinander Recht. Der Entzug hat begonnen.

Und wieder Erwarten ist es zur Zeit zumindest gar nicht so schlimm wie ich befürchtet habe. Lasse ich ein Gefühl zu, also in diesem Fall die Unruhe, stelle ich fest, dass es zunächst sehr unangenehm ist, sich dann aber wieder legt, wenn ich mich eben nicht ablenke. Es passiert gar nix. Die Anspannung lässt nach und schafft Raum für’s fühlen.

Nachdem ich das ein paar mal ausprobiert hatte und es immer wieder funktioniert hat, habe ich Vertrauen gewonnen. Ach. Vertrauen, du schöne Unbekannte. Ich kann Deine Nähe endlich ein wenig spüren. Und ich gestehe ich habe Lust auf mehr. Vertrauen macht frei. Vertrauen in sich, in andere, in ein grosses Ganzes.

Schon jetzt hat die Bedrohlichkeit all meiner Ängste abgenommen und meine Zuversicht ist immens gewachsen. Was wenn das immer so klappt? Was wenn gar nichts passiert, wenn ich keinen Sport mache? Was wenn gar nichts passiert, wenn ich an Gewicht zunehme? Was wenn mich die Menschen, die ich liebe, dann noch immer gern haben? Oder vielleicht noch mehr? Weil ich entspannter und glücklicher bin?

Oder sie mögen mich nicht. Aber ich kann mich ja einfach mal mögen lernen. Kann ich das? Darf ich das? Oh Gott, oh Gott, ich bin vielleicht gar nicht so furchtbar wie ich immer gedacht habe. Gibt es tatsächlich noch etwas anderes, als diese permanente Angst im Nacken? Wenn ich ein Hund wäre, würde ich gerade permanent mit dem Schwanz wedeln, so aufgeregt bin ich.

Ich komme mir vor wie auf einer Expedition. Ich entdecke mich. Ich komme aus der Deckung...
Er fühlt sich gut an dieser erste Duft der Freiheit und Freude. Möge dieses Gefühl mich weiter antreiben, auf dem Weg, der gerade erst begonnen hat. Und auf dem nicht immer die Sonne scheinen wird. Aber ich weiss jetzt, dass sie da ist und das ich die Wolken wieder beiseite schieben kann, wenn ich den Weg fortsetze.

Alles Liebe aus Berlin, Eure Conny


[This message has been edited by conny (edited 26 September 2007).]

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