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Alt 09.07.2010, 15:57   #2
Anna
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Anna
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Liebe Meike,

ich denke, wenn man sich in einem einzigen großen Irrtum befindet, kann oder muss
(?) man vieles zwangsläufig falsch machen.

Im Moment halte ich die Welt für einen einzigen großen Irrtum mit vielen Zweigen.
Ein Irrtum wäre z. B., dass etwas anderes als Liebe auch konstruktiv sein könnte.
Die Dämonen, die Menschen, die sich den schwarzen Kräften ganz hingegeben haben,
mögen unsere Angst, Furcht, unseren Schmerz, unsere körperlichen Qualen für
konstruktiv halten, da sie sich davon ernähren und so Leben erfahren.

Aber müssen sie das? Sind nicht die Dämonen die verIRRTesten Kinder überhaupt, denen
mit wahrhaft unendlicher Liebe beigebracht werden müsste, dass auch sie sich von der
treibenden Kraft hinter allem ernähren dürfen. Und dies mit bestem Gewissen.

Ich, die ich massiv zwischen zwei Fronten geraten bin, hat die Frage nach dem Falsch
oder Richtig immer sehr beschäftigt. Das, was ich innerlich für richtig befand,
wurde im Äußeren als falsch negiert. Heute würde ich vielleicht nicht mehr in so
vielen Situationen fragen: "Ist das falsch oder richtig?", weil es dafür überhaupt
keinen objektiven Gradmesser gibt, sondern: "Wie fühlt es sich an?" Habe ich aus
Liebe gehandelt oder aus einer der so vielen unbewussten Ego-Strukturen, mit denen
ich eine Situation manipulieren wollte.

Ich verstehe im Moment auch zutiefst, wie panisch diese Dämonen und Machtmenschen
sein müssen. Sie müssen sich Oberwasser schaffen; sich über andere Menschen stellen
und ihnen Angst machen, da sie keinen Kanal für die Liebe haben und somit der
Trennung völlig ausgeliefert sind. Wenn man die Trennung (und sei es nur
intellektuell) als Irrtum begreift, ist sie nicht so massiv. Es muss eine schlimme
Einsamkeit sein an diesem Ort wo jedes helle sprirituelle Bewusstsein fehlt. Und wo
man sich über seine Grausamkeit und Macht als wertvoll erlebt. Wo man das
Unschuldigste opfert - unsere Kinder - , um groß und stark zu werden und zu bleiben.
Sind es Menschen, die so etwas tun, sind es Dämonen? Oder arbeiten sie zusammen? Wie
sehen diese Dämonen aus und wo halten sie sich in der Regel auf?

Ja, es ist falsch, Kinder zu opfern. Aber es ist nicht deswegen falsch, weil
irgendein Konzept unserer Kultur dies besagt. Es ist falsch, weil Liebe nichts mit
Opfern zu tun hat. Das ist eine absolut völlig verrückte Idee. Liebe vergrößert
alles, Liebe gibt, verschenkt, mehrt, breitet sich aus. Liebe verlangt gewiss keine
Opfer. Wenn ich aus Liebe etwas schenken möchte, ist das kein Opfer.

Viele von uns wissen dies auch, aber es scheint daneben eine ganze Welt zu geben,
die es nicht weiß. Die sich nichts schenken lassen will, sondern die sich räuberisch
nimmt - und dabei über Leichen geht. Wirtschaftswachstum ist richtig, weil "wir" das
einmal so festgelegt haben und uns vielleicht auch kein besseres Konzept einfällt.
Oder ist es vielleicht doch falsch, weil dieses Wachstum so viele Opfer verlangt? Es
ist wohl weder richtig noch falsch, es ist einfach eines der vielen Konzepte in der
Welt des Irrtums.

Meike, im stillen Nachdenken fällt mir noch so viel dazu ein. Ein Teil von mir
braucht das richtig/falsch, um eine Orientierung zu haben. Das ist wichtig. Aber es
ist schade, dass man überhaupt Dinge falsch machen kann - das stimmt.

Gruß ans Forum
Anna
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