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Motto: Lebenslösungen finden mit Aura Soma, The Work und dem Maya-Kalender auf der Grundlage von "Ein Kurs in Wundern"

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Alt 22.09.2004, 11:02   #1
Meike Lalowski
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Cool

Wieder da!

Im Gepäck das Namaste-Zentrum in Istrien, viele Menschen und viele Geschichten, herzhaftes Lachen, ein durchgeschüttelter Verstand, die Mädels aus Köngen (Herzgruß!), Karlchen und eben KARL, der eine ein liebenswerter Kärl, der andere SHIVA pur ...

Kaum zu Hause geht’s in die Oper: Heute Wolfgang Brendel als Amfortas in Parsifal erleben. Amfortas, der verwundete Gralskönig, von Parsifal, dem reinen Toren erlöst - welch Geschichte. Und die letzten Worte der Oper als die letzten vertonten Worte Wagners überhaupt:

Erlösung dem Erlöser.


Hier schließt sich der Kreis. Wer, wenn nicht KARL?

Bin gespannt auf das wieder beginnende Leben im Forum nach dieser langen Pause!

------------------
Meike Lalowski


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Alt 22.09.2004, 18:37   #2
Viola
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Viola
Lächeln

Liiiebe Meike! Unser Gespräch gestern bei dir hat meine Gedanken ganz schön "angekurbelt". Also:

Wenn es "Gott" nicht "gibt", wie du u.a. sagtest, dann gehe ich davon aus, dass das KONSTRUKT von Gott, das wir Menschen erfunden haben um zu versuchen zu BE-GREIFEN, nicht existiert...?

Wenn ich also bei einer Meditation "Antworten" bekomme, -manche sagen das ja- sind es demnach auch wieder Gedanken von MIR, aber eben durch die Meditation "gereinigte" Gedanken, Bündelungen... meine"Tasse Kaffee" (kicher) , mein nächster Schritt...?

Wenn ich da weiter gehe, ist das, was "uns" hier auf der Welt sein lässt, etwas (aber nicht einmal ein "etwas"-oh schei...) viel viel hm-hmeres, Unbeschreiblicheres, als wir uns vorstellen können...-ha, IST es denn überhaupt? Manche sagen "die Essenz" dazu.

Etwas Un-begreif-bares. (ich muss dauernd grinsen!?!) Dem Gedanken folgend fällt doch dann die DUALITÄT weg!

Bin ich dann nicht bei dem Begriff: "Gott in mir"? ((auf "Mensch-Ebene", ich bin ja als Mensch auf "Übersetzung" angewiesen. Und weil ich kein Tier bin, das NICHT nach der Essenz sucht, brauche ich diese "Bilder", wenn ich mir auch sage, dass sie nur Hilfsmittel sind))

Also: Gott in mir: bringt mich auf den Gedanken: "Du sollst dir kein Bildnis machen von Gott."- Meint das, dass "Gott" viel umfassender (was für ein schönes Wort für "Liebe"!") ist, als ich mir das vorstellen kann?

Bei dem Satz:"Du sollst dir kein Bildnis machen von Gott" wird mein Bauch hart.
Hört sich an wie -absichtlich- falsch übersetzt: meinen vorherigen Gedanken folgend könnte es eher heißen: "Du KANNST dir kein Bildnis von Gott machen"...

Dieses kleine Wort "MUSST" bedient (MEINER Meinung nach) alles das, was die Kirche (nicht Religion) braucht um Macht auszuüben:
die Menschen schuldig zu sprechen, die Kirche zu Gläubigern der -schuldigen!- Menschen werden zu lassen. Aber das ist schon wieder ein anderes "TOPIC"


Ich hoffe, Euch schööön verwirrt zu haben. Grins.

Und dir, liebe Meike ein Danke Schön, es war klasse gestern. und wenn ich an die Mitte der Farbrose denke, kommt gleich darauf das Bild deiner Augen gestern in meinen Kopf.
Es grüßt dch die Viola, "Kaffee trinkend"...
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Alt 23.09.2004, 10:38   #3
Marena
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Marena
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Erleuchtung und andere Irrtümer!

Das Buch Karl, dass ich vor einem Jahr schon mal gelesen habe, hat für mich eine andere Bedeutung bekommen.
So ein bisschen wie besser verstehen.

Gestern war mein Freund Florian hier, und ich las ihm den Text vom Karusell vor.
Nicht nur das wir uns wieder schüttelten vor Lachen, nein auch unser ewiger Kampf mit dem Leben.
Wir "lenken, bremsen, schauen nach den Anderen", bis wir irgendwann das Lenkrad versehentlich loslassen und merken, dass wir nichts tun müssen!
Es fährt von selber, es hält von selber an, und es fährt auch nicht auf das Vorderfahrzeug auf.
Meine oder unsere Erkenntnis war, dass das Karusell das Leben ist.
Das Spiel des Lebens! Die bunte Farbrose!

Bräuchten wir diese Spiele nicht mehr- gebe es wohl keine Welt mehr.
Aber da wir ganz "normale" Menschen sind, die menscheln, bringen wir tüchtig Unordnung in Alles, so das wir Erfahrungen machen können.
Wir sind immer auf der Suche nach uns selbst,
im Anderen.

Gibt es noch andere Gedanken dazu?


Herzensgrüsse
Marena
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Alt 27.09.2004, 09:05   #4
elisabeth
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Hey, Viola, also ich habe ÜBERHAUPT NICHTS verstanden von dem was Du in deiner Antwort geschrieben hast. Gibt es vielleicht irgend jemanden, der weiß, was gemeint ist? Hat das mit "karl" zu tun? Oder sind das Gedankenspinnereien oder...? Bin neugierig.Gruß von Elisabeth.
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Alt 28.09.2004, 00:10   #5
Viola
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Viola
Daumen hoch

Liebe Elisabeth, du hast vollkommen recht/Recht! Was ich geschrieben habe, war eifach voller "Gesprächsfetzen" aus der Unterhaltung, die ich mit Meike geführt hatte. Ich denke aber, diese Frage nach "Gott" ist spannend. Deshalb meine "Gedanken-Phantasiereise" nochmals in einem Topic- aufgeräumter, hoffentlich nachvollziehbarer. Lieben Gruß! Viola.
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Alt 30.09.2004, 13:51   #6
markus
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Reden

Hallo Meike! Wegen der Neugier und überhaupt habe ich Karl hier bei uns auch schon erlebt, allerdings immer nur zwei Stunden lang. Kann aber genau verstehen, was du meinst, wenn du schreibst: Shiva tanzt. Der fegt den Kopf leer. Karl-Witz-ttechnisch: kein Lehrer, aber ein Leerer. Aber dass es Gott nicht gibt hat er sicherlich auch nicht gesagt. Oder doch?Schon beim Schreiben rattert es durch alle Ich bin's. Naja. Wär aber schön, wenn du deinen klaren Kopf behalten hättest - Gruß von Markus!


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Alt 01.10.2004, 14:57   #7
Meike Lalowski
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Blinzeln

Ihr Lieben,

auch wenn Karl Meister im Verwirren ist, bleibt erstaunlicherweise doch der Kopf klarer zurück – darum keine Bange, Markus, Denken denkt noch!

Karl Renz nennt seine Gespräche mit dem ihm eigenen Tiefsinn-Humor im Englischen Self-Talks: Also ein waschechtes Teekesselchen: das Selbst spricht, ein Selbst-Gespräch findet statt, Selbst spricht mit Selbst ... beliebige Spielerei mit Worten und dennoch ernst gemeint: Karl spricht immer nur mit unserem Selbst,das sein Selbst ist, weil es nur ein Selbst gibt. Also nicht mit Hinz, Kunz, Frau Schulze, Meike, Markus oder wer da grad zu sein meint.

Und ganz sicher nicht mit unserem kleinen Verstand, der darob zum einen sehr verwirrt ist, zum anderen sehr entrüstet und zum dritten hoch raffiniert versucht, aus Karls Selbst-Gesprächen Konzepte zu machen, die er versteht. Und die er bewerten kann: entweder werden Karls Worte dadurch „praktikabel“ oder eben „unsinnig“, auf jeden Fall aber kontrollierbar. Und damit sind sie nicht mehr das, wovon Karl erzählt.

Denn wovon er erzählt, ist nicht erzählbar. Wenn wir das verstehen, hören wir anders zu. Sozusagen „Selbst-verständlich“, bestenfalls ohne uns einzumischen. Damit wird es ein „Selbst-Gänger“, ein weiterer Schritt auf unserem Weg.

Es gibt keinen besonderen Weg dorthin, von wo aus Karl erzählt. Keinen, für den wir uns entscheiden können oder den wir trainieren können oder irgendwie kontrollieren. Jeder Schritt unseres Lebens ist ein Schritt dorthin. Und wenn wir irgendwann intuitiv „wissen“, dass wir die ganze Zeit schon dort sind wo wir jetzt noch hinwollen, dann geschieht die Gnade des Erwachens. Karls Worte sind so etwas wie eine Vorbereitung, dass wir nicht erschrecken, wenn „es“ mit einem mal „geschieht“.

Und dennoch hat er drei wundervolle „Regeln“ mitgegeben:

1. Macht nix. (Sehr tiefsinniges Teekesselchen übrigens)

2. Was Du tun kannst? Den nächsten Schritt auf deinem Weg.

3. Der nächste Schritt? Die nächste Tasse Kaffee.


Sich an die Grenze des Nachvollziehbaren tragen lassen und dann ausschalten – wenn das funktioniert, bleibt der Kopf klar und das Herz wird weit. Als ob es ahnt, dass alles in diesem Selbst-Gespräch absolut wahr ist. Jenseits der Worte.

Die Gedanken-Spielerei, liebe Elisabeth, die darüber in einem fröhlichen (wie leicht besoffenem)Gespräch zwischen Viola und mir stattfindet, kann aufgeschrieben nur wie ein Hyroglyphensalat wirken. Mitsamt diesem provokanten Satz: Es gibt keinen Gott ... dazu aber in Violas topic mehr .

Ach ja: und noch eine Karl-Regel:

4. Lachen befreit (wie weinen übrigens) vom Zuviel-Denken

In diesem Sinne: eine lebendige Zeit auf dem bunten Jahrmarkt des Lebens uns allen mitsamt uns Selbst (Gruß auch nach Köngen!)!


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Meike Lalowski



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Alt 02.10.2004, 19:24   #8
Carmen
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Carmen
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Hallo Ihr Lieben !

Karl, von dem wir so viel auf unserem Seminar gehört haben.Sehr viel Verwirrendes.Dein Tip Meike, sich bis an die Grenzen des Nachvollziehbaren tragen lassen und dann ausschalten,fühlt sich gut an.Und seine 3 Regeln auch.Es klingt so wundervoll einfach und unanstrengend.
Ein-verstand(en) sein mit dem was ist.Es gibt nichts zu tun.

Nun möchte ich dieses Buch endlich auch mal lesen.Reingelesen habe ich schon und fand es sehr witzig!!
Grüsse,
Carmen
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Alt 03.10.2004, 01:06   #9
Sandra
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Sandra
Frage

Hallo ihr Lieben,

wenn das doch so einfach wäre - nehmen/akzeptieren was ist...

Woher kommen diese vielen Schleichwege, die uns hoffen lassen, die uns trösten, indem sie eine "heile Welt" konstruieren?
Was sonst sollte mich trösten außer ein liebevolles "Alles wird wieder gut! Es war nur ein böser Traum!"

Wie erkenne ich, wann ich meine Augen vor der Wirklichkeit verschließe, und wann ich meiner Herzenswahrheit treu bin?
Oder mach ich mir einfach nur was vor? Hab ich irgendwie gar nichts begriffen?

Verwirrung pur! Es lebe das Chaos! Und was ist mit der anderen Hälfte?

Liebe Grüße an alle
Sandra
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Alt 08.10.2004, 11:50   #10
Meike Lalowski
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Liebe Sandra,

soviele Fragen sind immer Selbst-Gänger – denn sie beantworten sich von selbst: der Verstand rafft gar nichts mehr ... das Chaos regiert und die andere Hälfte, die Ordnung (?) mischt sich dann von selbst ein. (Soviel SELBST, nicht wahr!)

Sprich, das Leben sorgt für Ordnung. Lügen tun weh, Schleichwege haben ein Ende (oft recht „öffentlich“), gute Träume, schlechte Träume – immer wieder ein Erwachen. Wir suchen Trost und entdecken mit der Zeit, das dieses Spiel sich nur in uns abspielt: das Kind in uns sucht Trost, die Mutter in uns tröstet (indem sie wahrnimmt, mehr geht nicht), und der Vater in uns erklärt noch einmal die Spielregeln ... Gelb mit Rot mit Blau ...

Das Drama im Außen verlagert sich ins Innere und findet relative Beruhigung. Bis es wieder von vorn losgeht, weil das Leben so ist! Und es werden wieder im Außen entsprechende Bühnen geöffnet.

Irgendwann schleift sich das ab insofern, weil wir lernen, dass es sich deutlich ruhiger und friedvoller lebt, wenn wir damit einverstanden ist, dass es so ist. Das geht (versteh ich sofort) nicht so locker inmitten der relativen Aufregung, darum führen alle Wege (ob Schleichwege, ob Umwege, ob Tunnel oder Brücken, ob Autobahnen oder Meditationsträume) immer wieder in diese übergeordnete Ebene, das Leben (mit allem! was dazu gehört) als Selbsterfahrung zu begreifen. Und darum eben sind wir Selbstgänger: immer geht nur der nächste Schritt, ob Wahrheit, ob Lüge, ob Trickkiste oder Offenbarung. Und sich so zu verstehen, das ist Heil-Sein.

Also, nichts muss gut werden. Denn wenn es gut werden kann, ist es auch schlecht. Alles ist gut, weil es genauso ist, wie es ist.

Und damit der Kopf nicht noch mehr verwirrt ist, ein Rezept: Selbsterkenntnis. Sich verstehen, den eigenen Spielen auf die Spur kommen. Sie sind immer im Wechselschritt zwischen Durcheinanderbringen und Aufräumen, farbrosentechnisch ... gegen die Regeln macht Stress, mit den Regeln bringt Spaß. Mit beidem einverstanden zu sein ist Liebe.

In diesem Sinne!


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Meike Lalowski


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Alt 31.10.2004, 15:34   #11
Maren
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Unglücklich

Liebe Meike,
irgendwie wirkt es, wenn Du es so beschreibst, recht liebevoll und auch verständlich. Und all die Wortspiele bringen ja auch Spaß. Vieles macht Sinn. Und irgendwie bekomme ich trotzdem immer ein Gefühl von Resignation und Traurigkeit bei dieser Art Spiritualität.
Mit den Erleuchteten, die man nicht einmal so nennen darf, habe ich immer wieder meine Schwierigkeiten. Irgendwie bleibt bei mir das Gefühl, dass sie mit Welt und Erde und Mutter und Körper und einfach ihrem Menschsein nichts zu tun haben wollen. Sie verherrlichen die Auflösung aller Identität, als ob es gar keinen Sinn hätte, dass es uns gibt. Möcglicherweise will ich es einfach nicht glauben, dass diese Welt keinen Sinn macht. Aber es fühlt sich auch einfach nicht richtig an!
Neulich sah ich im Fernsehen eine Sendung über ein Benedektinerkloster. Ich steh ja eigentlich mit dem Katholischen auf Kriegsfuß, aber hier wurde mir ganz warm ums Herz. Dieser Orden hatte einen eindrucksvollen Padre Primus, der in einer Rockband mitspielt und unglaublich herzlich war. Er hat Kontakt zu Zen-Buddhisten aufgebaut mit gegenseitigen Besuchen und gemeinsamen Gottesdiensten und Meditationen. Was auffieil, war die Ernsthaftigkeit und wie ich fand auch Traurigkeit der Japanischen Mönche.Dieser Abt, dessen Namen ich vergessen habe, erzählte, dass ihn ein Zen-Mönch fragte: Warum seid ihr hier alle so glücklich? Und der Abt antwortet: Weil wir uns geliebt fühlen!
Ja, da mußte ich richtig weinen. Ich fühle ich mich deutlich besser aufgehoben als geliebter Mensch als bei diesem: Es gibt Dich gar nicht, und Du wurdest nie geboren und bist nie gestorben. Oder: wenn Dein Körperbewußtsein stirbt, stirbt auch Deine Seele. Das empfinde ich sogar als bedrohlich. Mag ja sein, dass ich es alles nur nicht richtig verstehe.
Jedenfalls erinnert mich das alles an unsere Diskussion von der Sprache im Kurs, da ist es doch auch so, dass das alles Weibliche (die Welt, das Leben hier!) gar nicht vorkommt und das wahre Leben im Himmel stattfindet...

Um auch noch was einfaches und positives zu schreiben (weil ich durch Dich ja angefangen habe, Opern zu hören, und das auch noch gern!): Ich hoffe, Dein Wolfgang Brendel war ein Super-Erlebnis! Deine Maren
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Alt 02.11.2004, 10:39   #12
Meike Lalowski
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Meike Lalowski befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
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Liebe Maren,

so ist es: die Kirche kommt mit Sünde, der Kurs mit der Sprache und Advaita mit nix. Und so ist es auch: der Kurs gibt Dir einen Weg, die Kirche Geborgenheit und Advaita die Erinnerung, dass Du das bist, was Du suchst.

Eine der großen Vorteile meiner Geburt ist, dass ich eigene Erinnerungen an Gott entdecken kann. Eine sehr rebellische und wissensdurstige Gottessuche kennzeichnet diesen Weg. Und alle Angebote, die ich kennengelernt habe, sind wie nach Hause kommen und doch nicht. Wundervoll und immer wieder enttäuschend.

Nur die Rosinen picken macht genauso wenig satt wie gar nicht essen. Also immer wieder hinein in die Angebote, tiefer in die Brunnen, weiter in die Himmel. Schatten und Höllen begegnen in der Suche nach dem Licht.

Und in diesem Hin- und Her zeichnet sich so etwas wie eine Ahnung von Wahrheit ab. Der eigene Weg. Die Suche bekommt Tiefenschärfe (was sie nicht bequemer macht) – und vor allem: damit enden nicht Rebellion und Hunger.

Nein, es ist nicht, weil Du etwas nicht verstehst, sondern Gott ist nicht zu verstehen. Und darum sind alle Annäherungen, die wir Menschen teilen, zutiefst menschlich und damit absolut eigen. Schönes Wortspiel: absolut menschlich eben.

Die Einsicht, dass diese Welt eine Welt der Trennung ist, macht die Versuchung groß, sie mitsamt ihren Körpern und all dem Drum und Dran nur überwinden zu wollen. Männliche Sprache und männliche Kampf gegen die Mutter (Erde) ist nicht nur schlichte Psychologie, sondern spiegelt genau diese unsere Sehnsucht. Aber so hat es Karl formuliert: Du kannst der Kreuzigung nicht entkommen. Und Kreuzigung heißt nichts anderes als Gebundenheit an die Materie.

In ihr die Liebe und damit die wahre Identität wiederzufinden ist das Ziel.

Und hier liegt die Antwort: du als Menschenkind bist immer geliebt, weil du Liebe bist. Sogar, wenn du es vergisst. Und das haben wir alle. Darum Deine Tränen bei einer solchen Selbstverständlichkeit: „Wir fühlen uns geliebt.“

Und nun zu dem Einfachen: der Regisseur hat den Schmerzenskönig Amfortas in dieser Inszenierung nicht geliebt. Wolfgang Brendel hatte richtig schlechte Karten. Aber ich bleibe treu seine Freundin, denn in der zweiten Aufführung, die ich sah, hat er trotzdem sehr berührend gesungen. Hut ab!


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Meike Lalowski



[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 02 November 2004).]
Meike Lalowski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.11.2004, 11:20   #13
Maren
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Liebe Meike,
das wollte ich Dir einfach noch einmal schreiben: Dein Satz „Hier die Liebe finden“ hat unheimlich gut getan. Irgendwie haben es Deine Worte geschafft, dass meine Panik und auch meine Traurigkeit leichter geworden sind. Es ist einfach wichtig für mich, dass ich weiß, Menschsein hat einen Sinn. Und dass Du auch in keinem der üblichen Wege den einzig richtigen findest und es auch noch so deutlich ausdrückst, finde ich ganz hilfreich und sehr ermutigend. Danke!
(Wie schön, dass Wolfgang Brendel dann doch noch gut gesungen hat, das stell ich mir nämlich sehr enttäuschend vor, wenn ein so geliebter Darsteller gar nicht überzeugt).
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