|
Lieblingsbücher Hier können Bücher vorgestellt, kommentiert und diskutiert werden. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen | Ansicht |
23.01.2004, 13:19 | #1 |
Moderatorin
Dabei seit: 12/2002
Beiträge: 486
Renommee-Modifikator: 23 |
Auf der Bestseller-Liste steht Eric-Emmanuel Schmitt mit „Ibrahim und die Blumen des Korans“, und das zu Recht.
Aber noch viel berührender ist seine neue Erzählung: Oskar und die Dame in Rosa. Oscar ist zehn und hat Leukämie. Unheilbar. Er spürt, dass die Erwachsenen und vor allem auch seine Eltern seltsam werden im Umgang mit ihm: scheu, zurückhaltend, keiner sagt ihm die Wahheit. Oskar bekommt Angst und fühlt sich schuldig: irgendetwas muß ja mit ihm verkehrt sein … … bis die Dame in Rosa kommt. Nicht, dass das Rosa sie unterscheidet, so sind alle Frauen gekleidet, die sich im Krankenhaus um die Kinder kümmern. Aber sie ist die einzige, die Oma Rosa ist. Die ihm die Wahrheit sagt und ihm die Empfehlung gibt, doch mal Briefe an Gott zu schreiben…. Diese Briefe können wir lesen. Sie nehmen uns mit auf Oskars Weg durch seine letzten Tage. Wunderbare letzte Tage, denn Oma Rosa kann ihm erklären, dass es nicht darum geht, Zeit für viel Leben zu haben, sondern die Zeit, die er hat, zu leben. Sie schlägt ihm vor, dass er jeden Tag zehn Jahre älter wird und dadurch ganz sicher auch ein ganzes langes erfülltes Leben haben wird. So ist es.Oskar wird erwachsen (wunderbarer Nebeneffekt: seine Eltern auch!), verliebt sich, lebt seine Liebe, verabschiedet sie, wird alt, wird müde. Und der letzte Brief dann ist von Oma Rosa, die sich bei Gott bedankt, dass sie den kleinen Oskar kenenlernen durfte. Seine Briefe lesen durfte. Von ihm lernen durfte. Danke, Oskar, sage ich auch. Und danke, Eric-Emmanuel Schmitt! Dieses Buch ist erschienen im Ammann Verlag und kostet 13,80 Euro. ------------------ Meike Lalowski |
Lesezeichen |
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
Ansicht | |
|
|