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15.10.2005, 19:12 | #1 |
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Renommee-Modifikator: 21 |
Vor Dänemark...
„.... geht bald los. Countdown. Aufregung. Vor- Freude. Schlecht einschlafen können. Erwartungen. Fragen. Alles dabei? Farbrose? Helferflasche? Theaterrequisiten? Unterlagen fürs Theaterspielen? Klamotten? Bettzeug? Essen? Trinken? Dänisches Geld? Hat die Nachbarin die richtige Notfall-Handynummer? Genug Katzenfutter geka ... Oh, es klingelt!!!. Meike und Marlies sind da: geht los jetzt.. Tschüss, Katzen! ICH BIN JETZT HIER - WEG!“ In Dänemark.... ....war dann alles so ganz anders, als ich es mir -von mir- gewünscht und erwartet hatte. Was passierte? Ich packte meine Sachen in dem kleinen Zimmer aus, das ich –wie bereits im Frühling- dort in Dänemark bezogen hatte. Und da kam er, der kleine Gedankensplitter, so ganz nebenbei: „Schau an,, wieder der kleinste Raum von allen hier. Wie früher...“ „Früher“: das Haus, in dem ich groß wurde. Der kleine Raum damals war das von mir hart erkämpfte –ungeliebte- „Klavierzimmer“, das nun „mein eigenes“ Zimmer sein sollte. Ich war zwölf, wollte nicht mehr mit der kleinen Schwester ein Zimmer teilen... Und jetzt hier, in Dänemark, hatte ich ganz kurz diese Assoziation :schon war die Türe ins Fühlen alter Einsamkeit, Ängste und Unwertigkeitsnummern, die in Scham ihren Höhepunkt erreichten, geöffnet. Mein inneres Kind hatte die Herrschaft übernommen. Ich merkte, dass da etwas vor sich ging in mir. Und kämpfte dagegen an, wie Kinder nun mal kämpfen. Bat nicht klar um Hilfe. Ich wusste plötzlich nicht mehr meine Rolle in diesem „dänischen“ Stück, meine Rolle in der Gruppe der Menschen, die wir mit Meike hier Bewusstseinsarbeit machten. Gedanken wie: „Was darf ich von mir sagen hier, was nicht? Da ist etwas in mir, das will heraus mit seiner Angst, aber darf das sein?“ Meike gab mir (meinem inneren Kind) die Möglichkeit, mich zu öffnen, mein inneres Kind bekam Platz; zu viert saßen wir bei Kerzenschein zusammen: Meine Scham war aber so überwältigend, dass ich diesen Menschen um mich herum ihre Liebe nicht glaubte, meinte Häme zu sehen. Angst vor Strafe (wofür???) Ich war aus der Liebe, und konnte sie natürlich auch nicht annehmen und fühlen. So tobte mein Kind weiter. Diese Empfindung, dass ich WUSSTE, dass mir da ein Angebot der Liebe gemacht wurde, an das ich aber nicht glauben konnte, dies war vielleicht am schlimmsten. Gegen Liebe ankämpfen. Puh. Tja, und "arbeitsmäßig"? Fühlte ich mich sonst bei der Theaterarbeit wie "ein Fisch im Wasser", geriet ich dieses Malinnerlich in Panik, war teilweise hilflos und ohne Worte. Ich war sicher, dass ich so nicht profimäßig arbeiten konnte, wusste jedoch nicht damit umzugehen. Ein Fisch im Wasser, der denkt, er hätte Lungen- und ertrinkt an diesem Gedanken. Ich wurde meinem Anspruch nicht gerecht. Da passierte mir etwas, das ich bei anderen Menschen absolut nicht ausstehen kann: persönliche –private- Befindlichkeiten hindern jemanden , seine Arbeit -die eines Profis- angemessen zu verrichten. Es mag sein, dass Außenstehende meine Hilflosigkeit und meine Scham darüber nicht so bemerkt haben. Dass etwas „abging“ wird man gemerkt haben. Die Wucht meiner Gefühle, die Scham darüber, die nur ich mit bereite-te, dieses Drama da ganz innen war allein meine Angelegenheit. Und blieb es, denn Meike hat mir sehr geholfen: sie ließ mich fühlen. Vor drei Tagen platzte endlich der Knoten. Dieses „Fühlen“ dauert noch an, ganz allmählich erst bekomme ich Worte dafür. Die Themen Hilflosigkeit und Scham, Untröstlichkeit und Vertrauensverlusst sind oft Inhalt in der Arbeit mit Meike. In Gesprächen. Lernen. Wissen sammeln. Dies aber zu fühlen, besonders diese Scham, ist schon heftig, kürverdächtig. Es geht mir momentan noch immer so: treffe ich jetzt jemanden, der mit in Dänemark war, weiß ich noch immer nicht zu sagen, wie es mir geht, ich wechsele schnell das Thema. Diese Scham dauert noch an, braucht Zeit. Meike und ich sprechen darüber, ganz allmählich werde ich weicher mit mir, beginne- wenn auch noch mit engem Hals- Worte dazu zu bekommen. Meine Aufgabe sehe ich darin, mein Ver-sagen mir gegenüber zu verstehen und mir meine Scham darüber zu verzeihen. Diese Oper fand nur in meinem Inneren statt. Der Ursprung lag in meiner Vergangenheit. Langsam komme ich dem Jetzt in mir wieder näher. Ich danke Euch, die Ihr mit in Dänemark wart, von ganzem Herzen für Eure Liebe und Euer Vertrauen, ich taste mich gerade wieder dahin. Bis bald! Viola. [This message has been edited by Viola (edited 17 October 2005).] [This message has been edited by Viola (edited 17 October 2005).] |
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