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Lebenslösungen Der Treffpunkt für die allgemeine Diskussion. Motto: Lebenslösungen finden mit Aura Soma, The Work und dem Maya-Kalender auf der Grundlage von "Ein Kurs in Wundern" |
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04.05.2006, 10:22 | #1 |
Benutzer
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Beiträge: 94
Renommee-Modifikator: 22 |
Guten Morgen liebe Forumsleser,
Ich bin ehrenamtliche Hospizmitarbeiterin und habe schon einige Menschen im Sterben begleitet. Sowohl die eine Seite kennengelernt, wenn ich also Abstand habe, sowohl selbst betroffen. Am Dienstag war ich bei einem Vortrag von einem Trauerbegleiter und Pfarrer der mich zutiefst beeindruckt hat. Das Thema war die Würde des Menschen am Ende des Weges. Das hatte zuerst mal nichts damit zutun mit Menschen windeln und füttern, sondern eher um die Seelenbewegungen. Um Gefühle zu leben, Muster zu erkennen. Von den vielen Wundern des Mensch-seins. z.B. dass manche Hinterbliebene wie versteinert sind. Nicht fühlen können. Die Seele holt sich immer nur das ab, was sie verkraften kann. Oder die anderen gehen jeden Tag zum Grab um richtig traurig sein und weinen zu können. Auch fand ich richtig, dass er gesagt hat, dass wir uns manche Schmerzen immer und immer wieder herholen müssen, weil dann auf einmal der gnadenmoment des Loslassens kommen kann. Ohne das wir diesen Moment beeinflussen können! Er ist dann einfach da. Alles ist richtig und gut wie es ist. Nach der Zeit der Versteinerung kommt die Zeit des Weinens und umgekehrt. Ich habe den ganzen Vortrag viel an Meike´s Arbeit gedacht. Wenn es um die ganzen Kinderschmerzen geht, sagt sie doch gerne: wie schlau war doch deine Kleine oder wir können auch sagen Gott. Das hast du zum überleben gebraucht. So entstehen zwar unsere Muster, aber es sind auch automatisierte Seelenbewegungen. Wir bekommen nie mehr zugemutet als wir aushalten können. Am Lebensende kommt immer die Zeit der Reflexion und des Fühlens. Sagen wir ja zu allem was in uns ist; nehmen wir Dinge zu uns und vergeben uns in Verständnis. Ich bin sehr froh, dass ich mit Meike arbeite, und die Möglichkeit habe, meine Schmerzen bewusst wahrzunehmen und erwachsene Anteile, oder die Priesterin in mir aktivieren kann. So habe ich Chance die ganze Bandbreite meines Lebens zu leben. Abzusteigen in die tiefsten Tiefen-sowie die höchsten Höhen. Ich weiß, dass es immer wieder die Zweifler gibt, die erst mal glauben wenn sie mit der Arbeit anfangen, dass sie nicht ganz richtig sind. Das man sich mit längst vergangenen Kinkerlitzchen aufhält. Aber meine Erfahrung, wie die des Trauerbegleiters(seit 27 Jahren), gibt diesem Weg das absolute GRÜN (um bei Aura Soma zu bleiben, die Farbe des Herzens). Früher oder später stellen wir uns sowieso. Ob wir wollen oder nicht. Also Schulfach in der Lebens schule, lautet Gefühle fühlen- nicht vermeiden. Wir kommen nicht drumherum. In der Pause habe ich mit dem Prälat unterhalten, und ich habe schon länger eine These, die für mich Wirklichkeit ist. AlzheimerPatienten haben das ganze Leben vermieden- weil es zu schmerzhaft war. Weil man nie ausgesprochen und gefühlt hat. Sie müssen im Außen ins Vergessen gehen um zur Innen-schau zu gelangen. Genauso Menschen die jahrelang dahinvegetieren. Alles Innen-schau auf anderen Wegen. Ich möchte mit meinen Erfahrungen einfach nur Mut machen, die eigene Wahrnehmung zu schulen und sich zu trauen. Einverstanden sein mit der Wirklichkeit, indem man(n)/frau die eigene Wahrheit lebt und sich den Schmerzen stellt. Vielleicht haben wir ja so die Chance im Leben Höhen und Tiefen zu leben, selbst im Alter. Aber ohne Siechtum und in dem absoluten Ausgeliefert-sein wie wir es kennen. Also viel Freude beim sich SELBST auf die Spur kommen in Dänemark oder Sonstwo! L.G bei einem sonnigen Donnerstag Marena [This message has been edited by Marena (edited 04 May 2006).] |
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