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Alt 20.01.2004, 12:39   #1
Sandra
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Sandra
Frage


Hallo!

Heute nun ist endlich der Tag gekommen, an dem ich meine Geschichte aufschreibe. Viel Wundervolles ist passiert, manchmal ist es unheimlich, oft wundervoll, doch ich finde schwer Worte, geschweige denn Erklärungen für diese Phänomene – oder sind das alles Spinnereien?

Als Kind stelle ich mit vor, dass am Ende der Welt eine große Mauer steht. Hinter dieser Mauer, so glaubte ich, gäbe es alles noch mal – eine Art Spiegel. Ich fragte mich, was wohl geschähe, wenn ich „mich“ austausche. Würden meine Eltern merken, dass das nicht ich bin, sondern die Sandra von der anderen Seite?!

Ungefähr im März lernte ich Stephanie und ihren Sohn Bene (5 J) kennen. Es schien, als würde meine Kindheitsphantasie wahr! Wir schienen schnell auf unerklärliche Weise sehr miteinenderer Verbunden. Was wir leben ist immer intensiv – Sonnen- wie Schattenseiten!
Im Sommer verbrachten wir eine Woche bei meinen wundervollen Müttern in Sprenge. Meine Mum hat sie gleich als Tochter ins Herz geschlossen. Das ist wirklich alles so sonderbar wie Wundervoll!
Unsere Seelen scheinen seit ewig miteinander verbunden zu sein.
Manchmal erinnern wir uns staunend, wie kurz wir uns kennen – doch es ist wie Ewigkeit.

Seither scheint es mir, dass ich eine Ebene wahrnehme, die fern dieser Welt ist. Das fing damit an, dass wir uns manchmal nur anschauten – irgendwas einrastete und wir kommunizierten, ohne es in Worte fassen zu können. All dies geschieht fern von Zeit und Raum.
Mich besuchten nachts Wesen, die mich anpusteten, auf meinem Klavier spielten, meine Anlage anmachten – sind das Träume? Es schien aber alles so real – und ich wurde ja auch wach davon und sie gingen nicht weg. Ich hatte aber Angst die Augen zu öffnen, verkroch mich bewegungslos unter meine Decke, wo dann irgendwas – angefangen am Kopf - durch mich hindurchströmte, wie Elektrizität. Bei vollem Bewusstsein kamen einige Zeit später Wesen zu mir, die mich in größte Panik versetzten.

Nun will ich von gestern berichten. Nach einer langen schmerzhaften Phase voller dunkler Situationen leben wir endlich wieder auf der Sonnenseite und trafen uns zum gemeinsamen Singen (denn auch unserer beiden Sopranstimmen rasten wunderbar ein!)
Wie üblich saßen wir uns gegenüber und wollten unsere Hände ineinander verschränken, hielten jedoch im Abstand von ca. 5 cm inne – beide ohne Absprache. Zwischen diesen Händen war eine unbeschreibliche Energie! Unsere Hände wurden heiß, fingen an zu pulsieren… Der Kopf wurde heiß – die Wärme machte sich im ganzen Körper breit. Ich hatte das Gefühl mit diesem Energiestrahl malen zu können. Irgendwann bekam die Energie Masse, ließ sich formen und „lag“ auf unseren Händen, die inzwischen geöffnet vor uns waren. Dieser „Klumpen“ teilte sich. Jede von uns bekam einen Teil. Mein Teil ließ sich zu einer Kugel formen, die schwer und dennoch leicht und leuchtend in meinen Händen lag. Ich folgte dem Impuls uns ließ „es“ in meinem Körper fließen. Steph hielt inzwischen 2 Teile in ihnen Händen und versuchte sie zusammenzubringen. Doch sie stießen sich trotz großen Kraftaufwands - wie Magneten ab! Eine dieser Kugeln wurde anschließend immer schwächer – fast wie verkohlt oder verrostet. Auch die Hand in der diese Kugel lag, wurde kraftlos. Übrig blieb eine lichte Kugel, die ihren Platz im Sonnengeflecht fand.

Was ist da passiert?
Wir stehen staunend vor einem Rätsel…

Letzte Nacht träumte Steph davon, dass sie ein Kind gebiert. Ich träumte von 2 Kindern, für die ich die Verantwortung hatte. Das war in unsere alte Wohnung in der Feldstraße. Ich musste doch hören, wenn die Babys weinen… auch wenn mein Bruder im Nebenzimmer schlief. Würde er sie auch hören? Die Kinder lagen in den falschen Betten. Das größere (ca. 2 Jahre) lag in dem Bett mit hochgestellter Unterlage. Würde sie rausfallen?

Viele, viele Bausteine!

Wir analysieren ständig diese Erlebnisse. Langsam gehen uns die Antworten aus. Was passiert da? Sind wir irgendwie durchgeknallt!?


Liebe Grüße nach Kiel!

Sandra

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Alt 25.01.2004, 20:10   #2
Maren
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Lächeln

Liebe Sandra,

vieles von dem, was Du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Als ich klein war, war ich nie „allein“ – nicht nur, dass ich ganz besonders schöne Wesen sah (kann mich nicht erinnern wie, aber sie waren wunderschön!), sah oder hörte ich auch furchtbare Dinge. Teufel, Dämonen, manchmal nur unheimlich Wahrnehmungen..
Ich konnte mit niemandem darüber reden. Ich hab es erst gar nicht versucht, denn ich fühlte mich sowieso schon sehr „sündig“, denn wenn kleine Mädchen von Teufeln besucht werden, muß ja was mit ihnen nicht stimmen. Und ein Anrecht auf Engel-Besuch hatten sie sicherlich auch nicht.
Und dann hatte ich noch einen unsichtbaren Freund. Immer gegenwärtig und einfach nur für mich. Ganz nah und voller unbeschreiblicher Liebe.
Das alles ging irgendwann vorbei, war aber nicht wirklch vergessen. Durch die Begegnung mit anderem als dem engen katholischen Denken habe ich viele einleuchtende Erklärungen gefunden. Und manches davon auch wiederentdeckt, so kann ich hin und wieder Farben sehen oder habe „Eingebungen“. Mit den Händen spüre ich Verletzungen in der Aura. Aber es hat lange gedauert, bis ich mich wirklich getraut habe, damit positiv umzugehen. Und es fällt mir immer noch schwer, das öffentlich auszudrücken.
Die Erfahrung, die Du mit Deiner Freundin machst, habe ich so (leider) nicht erleben können (bisher). Aber ich musste an die Dualseelen denken, darüber habe ich einiges gelesen. Dual- oder Zwillingsseelen sollen jetzt ja viel mehr zueinander finden. Wobei ich die Information habe, dass unser Zwilling meistens nicht verkörpert ist. Aber eben nur meistens. Vielleicht seid Ihr ja so etwas füreinander? Ich habe jedenfalls seitdem meinem Himmelsfreund aus der Kindheit wieder einen Platz in meinem Herzen gegeben und habe das Gefühl, daß ich ihn manchmal auch schon wieder wahrnehme. Durchgeknallt? Nein, liebe Sandra, das glaube ich nicht. Wohl eher aufgemacht und das hoffentlich ohne Angst!

Alles Liebe Dir und Deiner Freundin! Eure Maren
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Alt 26.01.2004, 13:57   #3
Meike Lalowski
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Idee

Liebe Sandra,

nachdem meine Gedanken über Helen Keller in die Tasten geflossen sind (war mir ein tiefes Bedürfnis!), kann ich gleich anschließen mit Gedanken zu Deinen Erfahrungen.

Wie blind und taub sind wir gegenüber den anderen Bereichen dieser Schöpfung? Der Welt jenseits unserer fünf Sinne, auf der anderen Seite, hinter der Mauer? Was brauchen wir für die weitergehende Erfahrung? Den sechsten Sinn, die Unschuld der Kinder, das Training der Meditation? Heiligsein?

Oder ist es einfach jetzt auch das Gebot der Stunde, dass immer mehr Menschen sich den anderen irgendwie durchlässigeren Erfahrungen öffnen? Und bitte nicht vergessen: es gab sie schon immer, durch alle Zeiten, wenn auch mal mehr, mal weniger, die, die anders waren.


"Hell" … setzen wir im freundlichen Fall bei diesen "seltsamen" Menschen vor die Sinne: hellsichtig, hellfühlig, hellhörig – und damit drücken wir aus, dass diese Ausdrucksformen etwas mit Licht zu tun haben. Licht und Liebe, eine der beliebtesten Formeln, um das Mysterium der Quelle allen Seins zu besschreiben.

Wenn wir dem Modell folgen, dass alle Gedanken Wirklichkeit (= erfahrbare Wirkung) werden, ist es nicht so schwierig, sich vorzustellen, dass es Parallelwelten gibt, unendlich viele Formen auch jenseits unserer Sinne, seien es fünf, sechs oder sieben oder ….? . Dass es Dualseelen gibt oder aber zweidreivier... gleichzeitig verkörperte Anteile einer Seele oder … ? .

Dennoch bleibt das Prinzip dasselbe: Wir begegnen unseren Gedanken, seien es die der Liebe, seien es die der Angst. Und Angst ist immer ein Ruf nach Liebe, der beantwortet sein will. So mag die ungewohnte Erfahrungsform erst einmal verwirren, die Spielregeln bleiben.

Eltern, Kinder, Geliebte, Partner, Dualseelen, Engel und Dämonen. Wir begegnen in ihnen uns und unseren Schöpfungen und sind gefordert, sie in Liebe anzunehmen.

Ich schließe mich Maren an: Durchgeknallt wohl eher nicht, aber aufgemacht habt Ihr Euch! Wundervoll!


------------------
Meike Lalowski



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Alt 27.01.2004, 22:35   #4
Sandra
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Sandra
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Liebe Maren, Liebe Meike,

vielen Dank für eure Beiträge.

Ich bin berührt und verwirrt und außer Stande, „sinnvoll“ zu antworten.
Diese Energien, diese Liebe, dieses Licht sind neu in meinem Leben. Immer wieder mischen sich Angst und Zweifel ein… ich begreif das alles nicht…
Ich lass eure Impulse jetzt erst mal sacken…

Das Thema Dualseelen nistet sich in mir ein. Doch ich weiß zu wenig darüber. Vielleicht hast du jetzt eine Literaturempfehlung für mich, liebe Meike?

Bis bald, mit vermutlich vielen Fragen und neuen Gedanken.

Eure Sandra
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Alt 29.01.2004, 09:49   #5
Meike Lalowski
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Beitrag

Liebe Sandra,

in meinem Geschäft fndest Du auch Literatur zu Dualseelen. Willkommen! Und, was ich besonders gern empfehle, sind die guten alten Seth Bücher von Jane Roberts. Man muss sich etwas einlesen, aber es sind sehr humorvolle und kluge Ideen über die vielen vielen anderen Welten, in denen wir uns auch bewegen. Die wir parallel gestalten.

Und hier noch ein kleiner link zu Sams Gedanken - passen die nicht auch?

Sei umarmt und gegrüßt (und gern möchte ich Dir sagen, wie schön ich es finde, dass Du so liebevell von Deinen beiden Müttern schreibst. Sind sie nämlich auch!)

------------------
Meike Lalowski




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Alt 31.01.2004, 02:59   #6
Sandra
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Sandra
Cool

Ich hänge bei Lohengrins Gralserzählung. Die Enthüllung seiner Herkunft, die Offenbarung seines Geheimnisses. Ich werde durch diese Beziehung mit Steph göttlicher Energien wahr.
„Wer bist du?“ … Nie sollst du mich befragen!!! Wird sie von mir gehen sobald ich erkannt habe was sie mir spiegelt! Oder werde ich gar gehen?! Ja, wenn ich ihr in die Augen schaue, ist es, als ob ich wahrhaftig mein Spiegelbild betrachte. Ich sehe, ohne es in Worte fassen zu können! Was nehme ich durch sie wahr, dessen ich mir selbst bewusst werden soll?
Warum schickt Gott mir mit dieser Dualseele soviel Schmerz? Warum frage ich immer nach einem Warum? Warum kann ich das Glück nicht einfach nehmen wie es ist? Warum kann ich nicht einfach genießen und zum rechten Zeitpunkt Loslassen? Warum konstruiert mein Kopf Trennungsszenarien?
Manchmal fühle ich mich derart verbunden, dass mir eine Differenzierung zwischen „Ich“ und „Du“ nicht mehr möglich scheint!

Nach so vielen Fragen Geschichten aus dem Alltag:
Kürzlich versorgte eine Kollegin von Steph mich mit Literatur zum Thema „Multikulturelle Erziehung“. (Was für’n Zufall, wir wählten denselben Beruf!) Heute zog ich mit 3 Kindern los, diese Leihgabe zurückzubringen – ein Besuch in einem anderen Kindergarten ist zudem sehr spannend! Auf dem Rückweg standen wir an der Straßenbahnhaltestelle. Eine Großmutter mit ihrem Enkelkind wartete ebenfalls auf die Bahn. Während ich meine Kinder mit Reiswaffeln fütterte, lauschte ich dem Gespräch der Oma, mit ihrer Enkeltochter. Hellhörig wurde ich, als das Mädchen sagte: „Die Frau sieht aus wie Stephanie!“ Im Gespräch mit dem Kind fand ich heraus, dass sie eines von Stephs Schützlingen ist. Ich gab mich als Freundin zu erkennen.
Oder einer meiner Lieblingsracker (3 Jahre), der unvermittelt beim Mittagessen fragte: “Gell, Sandra, du hast auch eine Schwester!?“
Verblüfft fragte ich ihn: „Woher weißt du das?“
Hatten wir doch grade am Abend zuvor „Schwesternschaft“ getrunken…

Was nehmen diese kleinen Wesen wahr, die noch so verbunden sind mit diesen feinstofflichen Energien?

Eine spannende Reise! Doch mich quält die Ungeduld! Ich will alles wissen – am besten auf der Stelle!!!

… und überhaupt: über die ersten Hürden half mir heute meine liebe Mam, die ich einfach nur zutexten konnten. Danke!!!!

Lieb Grüße
Sandra
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Alt 31.01.2004, 13:00   #7
Meike Lalowski
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Ausrufezeichen

Nie sollst du mich befragen
noch Wissens Sorge tragen
woher ich kam der Fahrt,
noch wie mein Nam und Art.

Lohengrin zu Elsa als Heiratsbedingung

Liebe Sandra,

Für mich ist Lohengrin die Wagner-Oper, die mit atemberaubender musikalischer Schönheit eine ziemlich quälende Geschichte erzählt: Denn Elsas Frage muss kommen und wir als ZuhörerInnen wissen das auch genau (wenn wir mit gesundem Menschenverstand zuhören!). Und die Antwort auf ihre Frage, wer der Mann in ihrem Brautgemach denn nun sei, ist Trennung, Verlust, Tod. Elsas Tod, genauer gesagt. Lohengrin schwindet hin auf seinem Schwan Richtung Gralsburg. Allein.

Die Qual ist ausgelöst durch das Durcheinander der Ebenen. Wer bitte schön heiratet einen Mann, der seinen Namen nicht nennt? Da sei Maid Marian vor! Also ist Lohengrin mit seinem Hochzeitswunsch eine nicht zu bewältigende Zumutung, und das eine ganze schöne Oper lang … (trotzdem und deswegen: absolut hörenswert!)

Also wäre Idee Nummer eins: versuche nicht Stephanie zu heiraten, solange sie in Deiner Wahrnehmung etwas anderes ist als eine normale Frau.

Idee Nummer zwei ist: Nicht Gott schafft Dir mit Deiner Seelen-Schwester Schmerzen, sondern Du. Mit Deinen Gedanken darüber. (Idee: auch und gerade ein schwesterlicher Spiegel lädt ein zum Spiegeln!)

Du möchtest „haben“ (nach dem Namen fragen). Dadurch verwechseln wir ergründen mit kontrollieren. Ein Ursprung des Leidens ist die Angst zu verlieren und damit die vergebliche Anstrengung, zu halten, was nicht zu halten ist (Qual). Das Mysterium, andere Zusammenhänge zugemutet zu bekommen als Deine Sinne bisher erfassen können verlangt einfach nach Hingabe und Vertrauen.

Wie alle anderen "Kontrolldramen" ist auch Stephanie Deine Lehrerin. Meisterin. Spirituelle Geliebte. Ihr mögliches Etikett: Seelenschwester. Dann nimm sie so. Lern von den Kindern: die erkennen einfach, dass es ist wie es ist.

Hier stimme ein in Lohengrins Gesang: Nie sollst du mich befragen ...

Zurück zu Elsa. Ihr Irrtum: den göttlichen Retter als Mann zu nehmen. Sein Irrtum: Sich als Mann anzubieten! Beide haben Sehnsucht nach jeweils dem anderen. Oft sehr schmerzvoll. Wie menschlich. Wie hilfreich: denn die Antwort auf dieses Sehnsucht finden wir nicht im Brautgemach sondern im Herzen!

Herzlichste Grüße aus Kiel!

Meike Lalowski



[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 01 February 2004).]
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Alt 01.02.2004, 21:17   #8
Marlies
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Marlies
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Hallo, meine liebe Sandra!
Nun bin ich es, Deine Mam. Der Gedanke mit Lohengrin und Elsa ..... es kommen alte Erinnerungen. Erinnerst Du vor Jahren - wir beide auf der Bühne: "Lohengrin".
Erinnerst du ein tiefes Gespräch - nachdem wir beide wieder völlig ergriffen nach Hause fuhren? Wir fragten uns: Mit welcher Person identifizierst du dich? Ich fühlte tief den "Lohengrin" und Du warst spontan die "Elsa". Ich konnte gar nicht begreifen, wie die "reine" Elsa sich von der "bösen" Abigal hat aufstacheln lassen und Angst bekam, histerisch wurde und dann die verbotene Frage stellte. Ich, der "Lohengrin", war traurig - fühlte mich verständnislos enttäuscht, mußte wieder zurück - fliehen - in den Gral.
Das ist viele Jahre her und doch ist es unsere Geschichte. Ich kann das "Böse - hinterhältige" auch heute noch nicht ertragen - kann es jedoch teilweise schon annehmen - denn es ist da, so wie auch die Liebe da ist.
Du "Reine Elsa" hast auch heute noch Angst, Angst vor dem Ungewissen, ständig Angst verlassen zu werden, um dann traurig zu sein. Meine Süsse, nimm die reine Liebe und sei einfach glücklich! Zermartere dich nicht mit dem, was wir nicht erklären können - nimm es an und schaue hin!
Dein Mam Marlies
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Alt 05.02.2004, 10:42   #9
Meike Lalowski
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Liebe Sandra-Mama-Marlies,

wie wunderbar, Du hast eine Wagneroper als Lieblingsoper! Wobei dieser Wagner ja so verdammt ganzheitlich ist: Die heilige Elsa geht nicht ohne die abgrundtiefböse Ortrud (Abigail), und der reine Lohengrin nicht ohne den dumpfbackigen Telramund . Wobei alle ein wenig dusselig sind, weil sie genau dies eben nicht zu wissen scheinen. So wie wir … obwohl es langsam dämmert ...

… und unweigerlich in der Götterdämmerung das „Alles weiß ich“ kommt. Das kommt nämlich!

Ich freue mich auf Samstag und das Operngucken, diesmal den Liebling Verdi mit seinem Carlos! Gruß auch an Liebste und Tochter!


------------------
Meike Lalowski


[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 05 February 2004).]
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